Εἶπε πάλιν · Ψιθυρίσας ὅ ὄφις τὴν Εὒαν τοῦ παραδείσου ἐξέβαλε. Τοῦτον οὒν ὅμοιως ἔσται καὶ ὁ καταλαλῶν τὸν πλησίον του · τὴν γὰρ ψυχὴν τοῦ ἀκούοντος άπολλύει, καὶ τὴν ἑαυτοῦ διασώζει.
Und er (der Mönch Hyperechius) sagte wieder: Die Schlange vertrieb Eva aus dem Paradies, indem sie ihr zuflüsterte. Das ist ähnlich wie wenn jemand, seinen Nächsten verleumdet. Er verdirbt die Seele seines Zuhörers und er rettet seine eigene (Seele) auch nicht.
In Q 7:20 wird (nach-)erzählt, wie Satan Adam und seiner Gattin zuflüsterte, um sie von Gott und seinen Befehlen zu verleiten. Dazu benutzt der koranische Text das Verb waswasa (flüstern). Das Verb wird auch an anderen koranischen Stellen angeführt, aber immer in Verbindung mit derselben Episode der satanischen Verführung der Protoplasten (vgl. Q 20:120; 50:16; 114:5). Daher wird der Satan auch als der „Flüsterer“ (l-waswāsi; 114:004) bezeichnet. Der Gebrauch dieses Verbs impliziert die böswillige und gottwidrige Intention Satans. Der biblische Text der entsprechenden Erzählung hat das hebräische Verb: אָמַ֣ר (sagen), welches in der LXX mit dem griechischen Wort für „sagen“: εἶπεν wiedergegeben wird. Die Erwähnung von „flüstern“ in diesem narrativen Kontext findet sich aber auch in der christlichen Literatur. Ein Spruch aus der monastischen Sammlung, Apophthegmata Patrum, aus Ägypten des 5. Jhs erklärt wie die Schlange (d.h. Satan) Eva zuflüsterte (ψιθυρίσας). Diese Tätigkeit wird mit der schlechten Gewohnheit der Verleumdung in Zusammenhang gebracht und damit wird auch die Schlange direkt mit dem Teufel (διάβολος) assoziiert, dessen Bezeichnung auf das Verb „διαβάλλει“ (verleumden/verleiten/verführen) zurückgeht. Folglich beinhaltet die koranische Wahl des Wortes waswasa (flüstern) implizit vielleicht auch diesen Sinn. Das Motiv ist auch in der syrischen Tradition im entsprechenden exegetischen Kontext bekannt (TUK_0726).