לֹא לָנוּ יְהוָה לֹא לָנוּ כִּי־לְשִׁמְךָ תֵּן כָּבוֹד עַל־חַסְדְּךָ עַל־אֲמִתֶּךָ׃ לָמָּה יֹאמְרוּ הַגּוֹיִם אַיֵּה־נָא אֱלֹהֵיהֶם׃ וֵאלֹהֵינוּ בַשָּׁמָיִם כֹּל אֲשֶׁר־חָפֵץ עָשָׂה׃ עֲצַבֵּיהֶם כֶּסֶף וְזָהָב מַעֲשֵׂה יְדֵי אָדָם׃ פֶּה־לָהֶם וְלֹא יְדַבֵּרוּ עֵינַיִם לָהֶם וְלֹא יִרְאֽוּ׃ אָזְנַיִם לָהֶם וְלֹא יִשְׁמָעוּ אַף לָהֶם וְלֹא יְרִיחֽוּן׃ יְדֵיהֶם וְלֹא יְמִישׁוּן רַגְלֵיהֶם וְלֹא יְהַלֵּכוּ לֹֽא־יֶהְגּוּ בִּגְרוֹנָֽם׃ כְּמוֹהֶם יִהְיוּ עֹשֵׂיהֶם כֹּל אֲשֶׁר־בֹּטֵחַ בָּהֶֽם׃ יִשְׂרָאֵל בְּטַח בַּיהוָה עֶזְרָם וּמָגִנָּם הֽוּא׃ בֵּית אַהֲרֹן בִּטְחוּ בַיהוָה עֶזְרָם וּמָגִנָּם הֽוּא׃ יִרְאֵי יְהוָה בִּטְחוּ בַיהוָה עֶזְרָם וּמָגִנָּם הֽוּא׃ יְהוָה זְכָרָנוּ יְבָרֵךְ יְבָרֵךְ אֶת־בֵּית יִשְׂרָאֵל יְבָרֵךְ אֶת־בֵּית אַהֲרֹֽן׃ יְבָרֵךְ יִרְאֵי יְהוָה הַקְּטַנִּים עִם־הַגְּדֹלִֽים׃ יֹסֵף יְהוָה עֲלֵיכֶם עֲלֵיכֶם וְעַל־בְּנֵיכֶֽם׃ בְּרוּכִים אַתֶּם לַיהוָה עֹשֵׂה שָׁמַיִם וָאָֽרֶץ׃ הַשָּׁמַיִם שָׁמַיִם לַיהוָה וְהָאָרֶץ נָתַן לִבְנֵי־אָדָֽם׃ לֹא הַמֵּתִים יְהַֽלְלוּ־יָהּ וְלֹא כָּל־יֹרְדֵי דוּמָֽה׃ וַאֲנַחְנוּ נְבָרֵךְ יָהּ מֵֽעַתָּה וְעַד־עוֹלָם הַֽלְלוּ־יָֽהּ׃
1 Nicht uns, o Herr, bring zu Ehren, / nicht uns, sondern deinen Namen, / in deiner Huld und Treue! 2 Warum sollen die Völker sagen: / "Wo ist denn ihr Gott?" 3 Unser Gott ist im Himmel; / alles, was ihm gefällt, das vollbringt er. 4 Die Götzen der Völker sind nur Silber und Gold, / ein Machwerk von Menschenhand. 5 Sie haben einen Mund und reden nicht, / Augen und sehen nicht; 6 sie haben Ohren und hören nicht, / eine Nase und riechen nicht; 7 mit ihren Händen können sie nicht greifen, / mit den Füßen nicht gehen, / sie bringen keinen Laut hervor aus ihrer Kehle. 8 Die sie gemacht haben, sollen ihrem Machwerk gleichen, / alle, die den Götzen vertrauen. 9 Israel, vertrau auf den Herrn! / Er ist für euch Helfer und Schild. 10 Haus Aaron, vertrau auf den Herrn! / Er ist für euch Helfer und Schild. 11 Alle, die ihr den Herrn fürchtet, vertraut auf den Herrn! / Er ist für euch Helfer und Schild. 12 Der Herr denkt an uns, er wird uns segnen, / er wird das Haus Israel segnen, / er wird das Haus Aaron segnen. 13 Der Herr wird alle segnen, die ihn fürchten, / segnen Kleine und Große. 14 Es mehre euch der Herr, / euch und eure Kinder. 15 Seid gesegnet vom Herrn, / der Himmel und Erde gemacht hat. 16 Der Himmel ist der Himmel des Herrn, / die Erde aber gab er den Menschen. 17 Tote können den Herrn nicht mehr loben, / keiner, der ins Schweigen hinabfuhr. 18 Wir aber preisen den Herrn / von nun an bis in Ewigkeit. / Halleluja!
In Q 7:192-198 und in Psalm 115:1-18 wird die Nutzlosigkeit anderer Götter auf sehr ähnliche Weise beschrieben. Bezeichnend ist vor allem die parallele Fokussierung auf sinnliche Fähigkeiten in den Aufzählungen der Unzulänglichkeiten der Götzen (Q 7:195.198; Psalm 115:5-7); der Akzent liegt dabei jeweils auf der wiederholten Anrufung der Götzen, die unbeantwortet bleibt. In Q 7:179 ist ähnlich auch von menschlichen Leugnern und Dschinnen die Rede, die mit den Götzen ihre Unansprechbarkeit und Unfolgsamkeit teilen. Vgl. auch TUK_0514 zu Ezechiel 12:1-7, wo ähnliche Vorwürfe von Gott gegen menschliche Leugner vorgebracht werden.
In Sure 7 ergeht wiederholt die Aufforderung, die fremden Gottheiten anzurufen, gefolgt von der Feststellung, dass diese nicht folgen oder helfen (Q 7:193.194.197.198). Während im Koran der Akzent mehr auf dem Frevel liegt, den das Anbeten fremder Gottheiten neben Gott an sich darstellt, und die Nutzlosigkeit dieses Handelns hervorgehoben wird, bleibt im biblischen Intertext die Nutzlosigkeit der Götzenverehrung eher implizit, sie kann jedoch aus den aufgelisteten Unzulänglichkeiten gefolgert werden. Stärker im Vordergrund steht die aus der Handlungsunfähigkeit der Götzen unmittelbar ableitbare Forderung nach Gottvertrauen (Psalm 115:9). Der Verweis auf die Götzen dient hier als Kontrastfolie dem Erweis der göttlichen Präsenz - die zuvor in Zweifel gezogenen wurde (Psalm 115:2). In der Bekräftigung, dass Gott der einzige Beschützer ist - im Psalm "Helfer und Schild", im Koran "Freund und Beistand" - weisen die koranische Passage und der biblische Text wiederum eine deutliche Parallele auf. Vgl. auch Psalm 135:15-18.