2 שְׂרָפִ֙ים עֹמְדִ֤ים׀ מִמַּעַ֙ל֙ ל֔וֹ שֵׁ֧שׁ כְּנָפַ֛יִם שֵׁ֥שׁ כְּנָפַ֖יִם לְאֶחָ֑ד בִּשְׁתַּ֣יִם׀ יְכַסֶּ֣ה פָנָ֗יו וּבִשְׁתַּ֛יִם יְכַסֶּ֥ה רַגְלָ֖יו וּבִשְׁתַּ֥יִם יְעוֹפֵֽף׃
3 וְקָרָ֙א זֶ֤ה אֶל־זֶה֙ וְאָמַ֔ר קָד֧וֹשׁ׀ קָד֛וֹשׁ קָד֖וֹשׁ יְהוָ֣ה צְבָא֑וֹת מְלֹ֥א כָל־הָאָ֖רֶץ כְּבוֹדֽוֹ׃
4 וַיָּנֻ֙עוּ֙ אַמּ֣וֹת הַסִּפִּ֔ים מִקּ֖וֹל הַקּוֹרֵ֑א וְהַבַּ֖יִת יִמָּלֵ֥א עָשָֽׁן׃
5 וָאֹמַ֞ר אֽוֹי־לִ֣י כִֽי־נִדְמֵ֗יתִי כִּ֣י אִ֤ישׁ טְמֵֽא־שְׂפָתַיִ֙ם֙ אָנֹ֔כִי וּבְתוֹךְ֙ עַם־טְמֵ֣א שְׂפָתַ֔יִם אָנֹכִ֖י יוֹשֵׁ֑ב כִּ֗י אֶת־הַמֶּ֛לֶךְ יְהוָ֥ה צְבָא֖וֹת רָא֥וּ עֵינָֽי׃
1 Im Todesjahr des Königs Usija sah ich den Herrn. Er saß auf einem hohen und erhabenen Thron. Der Saum seines Gewandes füllte den Tempel aus. 2 Serafim standen über ihm. Jeder hatte sechs Flügel: Mit zwei Flügeln bedeckten sie ihr Gesicht, mit zwei bedeckten sie ihre Füße, und mit zwei flogen sie. 3 Sie riefen einander zu: Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heere. Von seiner Herrlichkeit ist die ganze Erde erfüllt. 4 Die Türschwellen bebten bei ihrem lauten Ruf, und der Tempel füllte sich mit Rauch. 5 Da sagte ich: Weh mir, ich bin verloren. Denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen und lebe mitten in einem Volk mit unreinen Lippen, und meine Augen haben den König, den Herrn der Heere, gesehen.
Q 40:7 beschreibt den göttlichen Thron als von Engeln umgeben, die Gott lobpreisen. Diese Vorstellung findet sich auch an verschiedenen Stellen der jüdischen und christlichen Literatur, wie z.B. Offb 4:1-11 und dem hier zitierten Text aus Jesaja. Wie Heinrich Speyer bemerkt, ist dieser Abschnitt aus Jesaja schon früh in die jüdische Liturgie eingegangen (Speyer 1931: p. 26). Nach Ismar Elbogen wurde die Lesung aus den Propheten (Haftara) noch in vorchristlicher Zeit eingeführt (Elbogen 1931: p. 176), Leo Trepp datiert sie in die Hasmonäerzeit (Trepp 2004: p. 66).