١١ والناسُ راثَ عليهم أمْرُ ساعَتِهم فكلُّهم قائلٌ لِلدِّينِ أيّانا
١٢ أيّامَ يَلْقَى نَصاراهم مَسيحُهُم والكائِنين له وُدّاً وقُرْبانا
١٣ هُم ساعَدوه كما قالوا إلهَهم وأرْسَلوهُ يَسوف الغَيْبَ دُسْفانا
11. Den Menschen bleibt das Ereignis der (letzten) Stunden zu lang aus, und jeder von ihnen fragt wegen des Gerichtes: Wann wird es sein? [Q 7:187, 10:48, 17:51, 21:38, 27:71, 32:28, 34:29, 36:48, 51:12, 67:25, 75:6, 79:42]
12. In den Tagen, an denen den Christen unter ihnen ihr Christus begegnet, und denen, die ihn geliebt und ihm Opfer gebracht hatten.
13. Sie haben ihn als ihren sogenannten Gott unterstützt und ihn dann als Zwischenhändler entsandt, um das Geheimnis auszukunden.
V. 11 des Textes referiert dieselbe spöttische Frage nach dem Zeitpunkt des Gerichts, die auch Q 51:12 und zahlreiche andere Koranstellen zitieren. V. 12 kündigt wie wahrscheinlich auch Q 43:61 ein Erscheinen Jesu am Jüngsten Tag an (vgl. auch TUK_0490). V. 13 berührt sich mit Q 19:30-33 und den restlichen oben angeführten Koranstellen, wo ebenfalls gegen die christliche Überzeugung von der Gottessohnschaft Jesu polemisiert wird; im Koran wird dabei der christlichen Apostrophierung Jesu als "Sohn Gottes" der Terminus "Diener Gottes" entgegengesetzt. Eine terminologisch ähnlich pointierte Distinktion findet sich im angegebenen Text nicht. Falls die Verse wirklich von Umayya stammen, so liegt ihr Wert darin, dass sie eine auch den genannten Koranpassagen zugrunde liegende Reserviertheit monotheistisch interessierter Araber gegen spezifisch christliche Bekenntnisinhalte dokumentieren; angesichts der Tatsache, dass die Frage nach dem Zeitpunkt der "Stunde" (V. 11) ein so häufiger koranischer Topos ist, bestehen jedoch gravierende Zweifel an der Echtheit des Textes (Frank-Kamenetzky 1911: p. 48 zufolge ist der Passus unecht). Zur umstrittenen Authentizität der Umayya ibn abī ṣ-Ṣalt zugeschriebenen Gedichte vgl. allgemein die Anmerkung zu TUK_0420. Hinweise auf biblische Parallelen zum vorliegenden Intertext gibt Hirschberg 1939: p. 138f.