ወኢይቤ : ቃለ : በእንተ : ንባብ : ዘምድር : ዘይቤ : እግዚአብሔር : የሀባ : ኪያሃ : ሎቱ : ወለዘርኡ : እምድኅሬሁ :: ወመካነ : አስተብቊዐ : በህየ : ከመ : ይቅበር : በድኖ : እስመ : ተረክበ : መሃይምነ : ወተጽሕፈ : ዐርከ : እግዚአብሔር : ውስተ : ጽላተ : ሰማይ ::
9 Und er sagte kein Wort über die Rede von dem Land, von dem der Herr gesagt hatte, er werde es ihm geben und seinen Nachkommen nach ihm. Sondern er erflehte eine Stätte dort, daß er seinen Leichnam [den Leichnam der Sara] begrabe. Denn er wurde für gläubig befunden. Und er wurde aufgeschrieben als Freund des Herrn auf den Tafeln des Himmels.
Die koranische Beschreibung Abrahams als "Freund Gottes" (wa-ʾaḫaḏahu Allāh ḫalīlan) entspricht u. a. dem Buch der Jubiläen. Vgl. bereits Jesaja 41:8 und 2 Chronik 20:7 sowie Jakobus 2:23 und die Apokalypse Abrahams 10:6. Die koranische Wendung nimmt damit einen in der biblischen Traditionen mehrfach bezeugten Ausdruck auf.
Vgl. auch TUK_0467 und TUK_0503.
Das Buch der Jubiläen präsentiert sich als die Sinaioffenbarung an Moses, die ihm durch Engel vermittelt wird. Teil dieser Offenbarung sind nach dem Verständnis des Jubiläenbuches nicht nur die Gesetze, sondern auch der Pentateuch, der hier neu erzählt, bzw. unter einer bestimmten Zielsetzung interpretiert wird. Als Trägerkreis lässt sich eine antihellenistische priesterliche Reformgruppe identifizieren, die mit den Asidäern und der kurz darauf entstehenden Qumrangruppe in historischer Verbindung steht. Ziel des Jubiläenbuches ist die Bewahrung der Identität und kultischen Integrität Israels, wobei der Einhaltung des Kalenders und des Sabbats, sowie dem Zusammenhalt der Familie eine besondere Rolle zukommt, was in den Vätergeschichten exemplarisch dargestellt wird. Ursprünglich wurde das Jubiläenbuch auf Hebräisch verfasst; so sind alle in Qumran gefundenen Fragmente hebräisch. Später wurde das Buch auch im Christentum rezipiert, wovon Fragmente in verschiedenen Sprachen (lateinisch; eine anonyme syrische Chronik; Zitate bei griechischen Schriftstellern) zeugen. Vollständig erhalten ist das Buch der Jubiläen dagegen nur in der äthiopischen Übersetzung, wahrscheinlich dadurch bedingt, dass es bis heute Teil des Kanons der äthiopischen Kirche ist, während es in anderen christlichen Konfessionen und im Judentum heute kaum mehr eine Rolle spielt. (Vgl. dazu Berger 1981: p. 279-300).