ܒܫܘܝܘܬܐ ܡܩܝܡ ܒܪܘܝܐ ܠܝ̈ܠܕܘܗܝ ܕܐܕܡ ܫܘܝܐܝܬ ܕܒܫܘܝܘܬܐ ܒܪܐ ܐܢܘܢ ܒܫܘܝܘܬܐ ܡܩܝܡ ܐܢܘܢ ܠܐ ܐܝܬ ܪܒܐ ܒܩܝܡܬܐ ܐܦܠܐ ܕܒܨܝܪ ܡܢ ܚܒܪܗ ܕܝܚܛܐ ܬܘܒ ܐܝܟ ܓܢܒܪܐ ܒܚܕܐ ܫܘܝܘܬܐ ܩܝܡܝܢ ܒܥܒܕ̈ܐ ܘܒܕܘܒܪ̈ܐ ܐܝܬ ܗܘ ܕܪܡܝܢ ܘܡܥܠܝܢ ܕܗܠܝܢ ܕܡܝܢ ܠܢܗܝܪ̈ܐ ܘܗܠܝܢ ܕܡܝܢ ܠܚܫܘܟܐ ܒܥܒܕ̈ܐ ܕܙܕܝܩܘܬܐ ܪܡܝܢ ܟܐܢ̈ܐ ܘܡܥܠܝܢ ܘܒܕܘܒܪ̈ܐ ܕܒܝܫܘܬܐ ܡܬܚܬܝܢ ܒܝ̈ܫܐ ܘܒܨܝܪܝܢ
Tor Andrae: "Zu gleichem Alter (šawyūṯā) erweckt sie der Schöpfer, zu dem Alter Adams. Zu dem Alter, in dem der Mensch geschaffen wurde, wird er auch aufgeweckt. Keiner wird bei der Auferstehung kleiner oder größer sein als der andere. Nur durch gute Werke und Taten werden sie dort erhöht sein. Einige werden gleich dem Lichte sein, andere gleich der Finsternis. Das machen die Werke der Gerechtigkeit".
E. Beck (CSCO 321, S.15):
"In Gleichheit wird der Schöpfer gleichmäßig die Kinder Adams auferwecken.
Wie er in Gleichheit erschuf, * wird er (auch) in Gleichheit sie erwecken.
Es wird keinen geben, der körperlich größer oder kleiner wäre als der andre
Auch eine Fehlgeburt wird wie ein (kräftiger) Mann sein * (und beide) werden in voller Gleichheit auferstehen.
Nach den Werken und der Lebensführung (aber) * wird es Hohe und Höchste geben.
Die einen werden den Sternen gleichen, * die andern der Finsternis.
Wegen der Werke der Gerechtigkeit * werden die Gerechten hohe und höchste sein;
und wegen der bösen Lebensführung * werden die Bösen niedrigste und niedrige sein."
Anm.: "Hohe und höchste", sowie "niedrigste und niedrige" ist recht frei übersetzt. rāmēn wa-mʿallīn ist idiomatisch wohl am besten mit 'die sich aufraffen und aufsteigen' zu übersetzen. Die beiden Verben bilden éinen Verbalausdruck. Keineswegs sind hier verschiedene Stufen der Erhöhung gemeint. Ähnlich bei den Bösen, die mettaḥtīn ... wa-bṣīrīn, also sich durch ihren Lebenswandel selbst nach unten bringen und folglich zu kurz kommen. Mit bṣīr wird nochmal das Bild des Großen und Kleine aufgenommen. Während es im Paradies keine körperlichen Unterschiede gibt, sind die Bösen die, im übertragenen Sinne, wirklich Kleinen bzw. Verstümmelten.
Sollte tirb, Pl. ʾatrāb sich tatsächlich auf 'Ebenmaß', speziell bezüglich des Lebensalters, d.h. eines durchgehenden 'idealen' Alters beziehen, so passt wohl die obige Stelle von Ephrem (De Diversis Sermones).
Tor Andrae, Der Ursprung des Islams und das Christentum, Uppsala 1926, S. 142.
Tor Andrae, Edmund Beck (CSCO 321, S.15)