Sunt quidam haeretici non intelligentes quod dicit Scriptura: Diis alienis non maledicetis (Exod. XXIII, 28). Et ita observant, putantes de vanitate paganorum dixisse, atque ita sentientes non parvum salutis suae sustinent detrimentum. Cum enim Moses dicat: Templa eorum destruetis, idola frangetis (Exod. XXXIV, 13) ; et Abraham beatissimus frangens idola iustificatus est; et Gedeon (Iudic. VI, 28) nocte incendens idola, et frangens ...
Es gibt einige Häretiker, die nicht verstehen, was die Schrift sagt: du sollst andere Götter nicht verfluchen. Und indem sie das beachten, denken sie, dass dies die Eitelkeit der Heiden betrifft, und so fühlen sie sich, dass ihre eigene Erlösung darunter gar nicht leidet . Denn als Moses sagte: Ihre Altäre sollt ihr vielmehr niederreißen, ihre Steinmale zerschlagen (siehe Ex 34, 13.); der selige Abraham war im Recht die Idole zu zerschlagen; und Gideon (Richter 6, 28) verbrannt in der Nacht, das Verbrennen die Götzen und zerschlag sie...
Im Koran werden verschiedene Episoden aus der Lebensgeschichte Abrahams erzählt (wie z.B. seine Auserwählung von Gott und die Errichtung eines Gebetshaus [Q 2:124-136] oder die Opferung seines Sohnes [37:101-113]). Eine theologisch prägnante Episode ist die Geschichte der Zerstörung der Götzen (Q 37:93), die kurz aber bedeutungsträchtig erzählt wird. Abrahams Zerstörung der Götzenstatuen seines Vaters ist eine Geschichte, die in verschiedenen Variationen sowohl in der jüdischen als auch in der christlichen Tradition bekannt ist, vor allen in Texten, wie Genesis Rabba, dem Buch der Jubiläen, der Apokalypse Abrahams und Hieronymus (vgl. TUK_0660, TUK_0673; TUK_0675; TUK_0456, TUK_1238). Diese Episode, die im biblischen Text nicht enthalten ist, findet sich aber im häresiologischen Katalog von Philastrius, Bischof von Brescia in Italien aus dem vierten Jahrhundert. Die beiläufige Erwähnung der Geschichte in diesem Werk bezeugt ihre Popularität und Verbreitung in der christlichen Literatur der Spätantike.