٢٣ وَبَيْضَةِ خِدْرٍ لَا يُرَامُ خِباؤُهَا تَمَتَّعْتُ مِن لَهْوٍ بِهَا غَيْرَ مُعْجَلِ
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٤١ كَبِكْرِ المُقَانَاةِ ابَيَاضَ بِصُفْرَةٍ غَذَاهَا نَمِيرُ المَاءِ غَيْرَ مُحَلَّلِ
23 Und [oft denke ich an] das abgeschirmte Ei, auf dessen Zelt nicht zu hoffen war, ich genoss die Tändelei damit ohne Hast.
41 [Sie ist] wie das erste Ei des Straußes, weiß mit gelb gemischt, ernährt durch reines Wasser, durch das noch keine Tiere hindurchzogen.
In Sure 37:49 werden die Jungfrauen im Paradies als wohlverwahrte Eier beschrieben. Zwei Verse (V. 23 und 41) in der Muʿallaqa von Imruʾ al-Qais hin zeigen, dass der Vergleich von Frauen mit Eiern offenbar etabliert war: wa-baiḍata ḫidrin lā yurāmu ḫibāʾuhā… („Und das abgeschirmte Ei, auf dessen Zelt nicht zu hoffen war…“), ka-bikri l-muqānāti l-bayyāḍi bi-ṣufratin…(„[Sie ist] wie das erste Ei des Straußes, weiß mit gelb gemischt.“). Richard Bell erklärt in diesem Zusammenhang, dass die Farbe des Straußeneis der bevorzugten Hautfarbe für Frauen entspräche (Bell 1991: Kommentar zu 37:49). Rudi Paret scheint hingegen in seinem Kommentar anzunehmen, dass sich dieser Vergleich auf ihre Unberührtheit bezieht und listet deswegen Parallelstellen auf, die von der Jungfräulichkeit der Paradiesbewohnerinnen sprechen (Paret 1977: Kommentar zu 37:49). Der Vergleichspunkt, den Paret gewählt hat, liegt in der Verborgenheit des Eis, während Bell und auch Nicolai Sinai diesen in der Farbe des Vergleichsgegenstands sehen. Die Dichtung unterstützt beide Ansichten.