٢٢ قال رَبّي إنّي دَعَوْتُك في الفَجْرِ فأصْلِحْ على يَدَيَّ اعْتمِالي
٢٣ إنّني زارِدُ الحَديدِ على الناس ِ دُروعاً سَوابِغَ الأذْيال
٢٤ لا أرَى مَن يُعينُني فى حَياتي غَيْرَ نَفْسي إلاّ بَني إسْرالِ
22. Er sprach: "Herr, ich rufe dich hier in der Dämmerung an: gib meiner Hände Werk Gelingen!
23. Siehe, ich bin einer, der das Eisen für die Menschen zu Panzerhemden mit lang herabhängenden Enden zusammenfügt [Q 34:10-11].
24. Ich sehe keinen ausser mir, der mir, solange ich lebe, hilft, ausser den Israeliten".
Q 34:10-11 berichtet, dass Gott für David das Eisen (ḥadīd) weich gemacht und ihm befohlen habe, Panzerhemden (sābiġāt) anzufertigen. Auch Q 21:80 zufolge lehrte Gott David, Kettenhemden (labūs) herzustellen, damit sich die Menschen im Kampf schützen können. Josef Horovitz zufolge war die Vorstellung von David als Verfertiger von Panzerhemden bereits in vorkoranischer Zeit in Arabien verbreitet, wie zahlreiche Beispiele aus der Dichtung belegen (Horovitz 1926: p. 109-111 mit Stellenangaben), darunter auch das hier zitierte Gedicht von Umayya ibn abī ṣ-Ṣalt. Vgl. auch Schwarzlose 1886: p. 331-333. Zur umstrittenen Echtheit der Gedichte von Umayya ibn abī ṣ-Ṣalt vgl. die Anmerkung zu TUK_0420, sowie Seidensticker 2011, zum hier behandelten Gedicht besonders S. 50-51. Israel Frank-Kamenetzky zählt das hier vorliegende Gedicht zu denen, bei denen Übereinstimmungen mit dem Koran auf gemeinsame Traditionen zurückgehen können und nicht auf dem Koran stilistisch nachempfundener Dichtung beruhen müssen (Frank-Kamenetzky 1911: p. 37, 48).
J. Frank-Kamenetzky, Untersuchungen über das Verhältnis der dem Umajja b. Abi ṣ Ṣalt zugeschriebenen Gedichte zum Qorān, Kirchhain N.-L. 1911, S. 13.