König, Helfer, Retter und Schild! Gelobt seist du, Ewiger, Schild Abrahams! Du bist mächtig in Ewigkeit, Herr, belebst die Toten, du bist stark zum Helfen. (Du läßt den Wind wehen und den Regen fallen.) (Du lässt den Tau herabkommen.) Du ernährst die Lebenden mit Gnade, belebst die Toten in großem Erbarmen, stützest die Fallenden, heilst die Kranken, befreist die Gefesselten und hältst die Treue denen, die im Staub schlafen. Wer ist wie du, Herr der Allmacht, und wer gleichet dir, König, der du tötest und belebst und Heil aufsprießen läßt. (Wer ist wie du, Vater des Erbarmens, der du deiner Geschöpfe zum Leben gedenkst in Barmherzigkeit.) Und treu bist du, die Toten wieder zu beleben. Gelobt seist du, Ewiger, der du die Toten wieder belebst.
Q 30:50 und Q 41:39 argumentieren, dass Gott, der die trockene Erde wieder belebt, auch die Toten wieder zum Leben erwecken kann (Zu den ʾāyāt im Koran vgl. den Kommentar zu Q 88:17-20 und Neuwirth 2010: p. 433-450). Der an beiden Koranstellen dafür verwendete Ausdruck muḥyi l-mautā ("der Beleber der Toten") entspricht der Bezeichnung Gottes als məḥayye (ha-)metim im jüdischen Achtzehngebet (ʿAmida, Šəmone-ʿeśre). Vgl. auch die Verse Q 42:9 (yuḥyi l-mautā), Q 46:33 und Q 75:40 (ʾan yuḥyiya l-mautā), die allerdings kein Partizip des Verbs ʾaḥyā verwenden und damit der hier zitierten Formulierung aus dem Achtzehngebet weniger genau entsprechen.