እስመ፡ ፈለሱ፡ እምድረ፡ አራራት፡ መንገለ፡ ጽባሕ፡ ውስተ፡ ሰናኦር፡ እስመ፡ በመዋዕሊሁ፡ ሐነጽዎ፡ ለሀገር፡ ወለማኅፈድ፡ እንዘ፡ ይብሉ፡ ንዕርግ፡ ቦቱ፡ ውስተ፡ ሰማይ።
19 Denn sie wanderten hinüber aus dem Land Ararat in Richtung Osten nach Senaer. Denn in seinen [Ragau] Tagen bauten sie eine Stadt und einen Turm, indem sie sagten: "Wir wollen auf ihm zum Himmel hinaufsteigen!"
Die koranische Erzählung, wie sich Pharao ein hochragendes Schloß (ṣarḥ; vgl. zur Etymologie (Jeffery 1938: p. 196-197)) errichten läßt, weist gemeinsame Elemente mit der biblischen Geschichte vom Turmbau zu Babel auf (vgl. TUK_0224). Im Gegensatz zu der in Gen 11:4 (wə-naʿaśeh lanu šem, "und machen wir uns damit einen Namen") genannten Motivation, erinnert das Vorhaben Pharaos, auf dem Schloß zum Himmel und zum Gott Moses hinaufzusteigen, mehr an die Begründung, die in der Version des Jubiläenbuchs für den Turmbau gegeben wird.
Das Buch der Jubiläen präsentiert sich als die Sinaioffenbarung an Moses, die ihm durch Engel vermittelt wird. Teil dieser Offenbarung sind nach dem Verständnis des Jubiläenbuches nicht nur die Gesetze, sondern auch der Pentateuch, der hier neu erzählt, bzw. unter einer bestimmten Zielsetzung interpretiert wird. Als Trägerkreis lässt sich eine antihellenistische priesterliche Reformgruppe identifizieren, die mit den Asidäern und der kurz darauf entstehenden Qumrangruppe in historischer Verbindung steht. Ziel des Jubiläenbuches ist die Bewahrung der Identität und kultischen Integrität Israels, wobei der Einhaltung des Kalenders und des Sabbats, sowie dem Zusammenhalt der Familie eine besondere Rolle zukommt, was in den Vätergeschichten exemplarisch dargestellt wird. Ursprünglich wurde das Jubiläenbuch auf Hebräisch verfasst; so sind alle in Qumran gefundenen Fragmente hebräisch. Später wurde das Buch auch im Christentum rezipiert, wovon Fragmente in verschiedenen Sprachen (lateinisch; eine anonyme syrische Chronik; Zitate bei griechischen Schriftstellern) zeugen. Vollständig erhalten ist das Buch der Jubiläen dagegen nur in der äthiopischen Übersetzung; wahrscheinlich dadurch bedingt, dass es bis heute Teil des Kanons der äthiopischen Kirche ist, während es in anderen christlichen Konfessionen und im Judentum heute kaum mehr eine Rolle spielt. (Vgl. dazu Berger 1981: p. 279-300).