א"ר יוחנן: מלמד שהחזירה הקב"ה על כל אומה ולשון ולא קבלוה, עד שבא אצל ישראל וקבלוה! אלא הכי אמרי: כלום קיבלנוה ולא קיימנוה? ועל דא תברתהון, אמאי לא קבלתוה? אלא כך אומרים לפניו: רבש"ע, כלום כפית עלינו הר כגיגית ולא קבלנוה, כמו שעשית לישראל? דכתיב: ויתיצבו בתחתית ההר, ואמר רב דימי בר חמא: מלמד שכפה הקב"ה הר כגיגית על ישראל, ואמר להם: אם אתם מקבלין את התורה - מוטב, ואם לאו - שם תהא קבורתכם!
Rabbi Johanan erklärte, dies [nämlich die zuvor zitierten Bibelverse Deuteronomium 33:2 und Habakuk 3:3] lehre, dass der Heilige, gepriesen sei er, sie [die Tora] zu jeder Nation und zu jedem Sprachstamme herumführte und diese sie nicht annehmen wollten, bis er zu Israel kam, und Israel sie annahm. - Vielmehr, sie [die anderen Völker] werden wie folgt sagen: Haben wir sie etwa angenommen und nicht gehalten? - Das ist ja eben ihr Unglück: Weshalb habt ihr sie nicht angenommen? - Vielmehr, sie werden vor ihm wie folgt sprechen: Herr der Welt, hast du etwa über uns den Berg wie einen Kübel gestülpt, und haben wir sie nicht angenommen, wie du es mit Israel gemacht hast? Es heißt nämlich: "Und sie stellten sich unter dem Berge auf" [Exodus 19:17], und hierzu sagte Rabbi Dimi b. Hama, dies lehre, dass der Heilige, gepriesen sei er, über Israel den Berg wie einen Kübel stülpte und zu ihnen sprach: Nehmet ihr die Tora an, so ist es recht, wenn aber nicht, so ist hier euer Grab.
Wie der Text aus dem Talmud demonstriert, ist die koranische Schilderung, dass Gott den Bundesschluss mit den Israeliten erzwungen habe, indem er "den Berg über sie hob", vor dem Hintergrund rabbinischer Auslegungen von Exodus 19:17 ("Und sie stellten sich unter dem Berge auf") zu situieren. In bT Schabbat, 88a findet sich ein ähnlicher Text (Speyer 1931: p. 303-304).