በእንተ፡ ኵሉ፡ ለዐቢይ፡ በከመ፡ ዕበዩ፡ ወለንኡስሂ፡ በከመ፡ ንእሱ፡ ወለለ፡ አሐዱ፡ በከመ፡ ፍኖቱ፡ ይኴንኖ። ወኢኮነ፡ ውእቱ፡ ዘይነሥእ፡ ገጸ፡ ወኢኮነ፡ ውእቱ፡ ዘይነሥእ፡ ሕልያነ፡ እመ፡ ይቤ፡ ይግበር፡ ኵነኔ፡ ለለ፡ አሐዱ፡ ወአሐዱ፡ እመ፡ ወሀበ፡ ኵሎ፡ ዘውስተ፡ ምድር፡ ኢይነሥእ፡ ገጸ፡ ወኢይትሜጠው፡ እምኔሁ፡ እስመ፡ መኰንነ፡ ጽድቅ፡ ውእቱ።
15 In bezug auf alle: Er wird den Großen gemäß seiner Größe und den Kleinen gemäß seiner Kleinheit und jeden einzelnen gemäß seinem Weg richten. 16 Und er ist nicht einer, der die Person beachtet. Und er ist nicht einer, der ein Bestechungsgeschenk annimmt, wenn er sagt, er werde Gericht halten über jeden einzelnen. Wenn einer alles gibt, was auf der Erde ist - er beachtet nicht die Person. Und er nimmt nichts an von ihm, denn er ist ein gerechter Richter.
Sowohl der Koran als auch das Jubiläenbuch betonen, dass sich niemand vom Gericht loskaufen kann. Während der Koran aber vom Jüngsten Gericht spricht, handelt es sich im Jubiläenbuch um das Gericht der Sintflut.
Vgl. auch Psalm 49:8 (TUK_0550). Im Unterschied zur Gerichtsthematik im Jubiläenbuch und dem Koran hebt Psalm 49 aber mehr die Nutzlosigkeit von Reichtum angesichts des Todes hervor.
Das Buch der Jubiläen präsentiert sich als die Sinaioffenbarung an Moses, die ihm durch Engel vermittelt wird. Teil dieser Offenbarung sind nach dem Verständnis des Jubiläenbuches nicht nur die Gesetze, sondern auch der Pentateuch, der hier neu erzählt, bzw. unter einer bestimmten Zielsetzung interpretiert wird. Als Trägerkreis lässt sich eine antihellenistische priesterliche Reformgruppe identifizieren, die mit den Asidäern und der kurz darauf entstehenden Qumrangruppe in historischer Verbindung steht. Ziel des Jubiläenbuches ist die Bewahrung der Identität und kultischen Integrität Israels, wobei der Einhaltung des Kalenders und des Sabbats, sowie dem Zusammenhalt der Familie eine besondere Rolle zukommt, was in den Vätergeschichten exemplarisch dargestellt wird. Ursprünglich wurde das Jubiläenbuch auf Hebräisch verfasst; so sind alle in Qumran gefundenen Fragmente hebräisch. Später wurde das Buch auch im Christentum rezipiert, wovon Fragmente in verschiedenen Sprachen (lateinisch; eine anonyme syrische Chronik; Zitate bei griechischen Schriftstellern) zeugen. Vollständig erhalten ist das Buch der Jubiläen dagegen nur in der äthiopischen Übersetzung; wahrscheinlich dadurch bedingt, dass es bis heute Teil des Kanons der äthiopischen Kirche ist, während es in anderen christlichen Konfessionen und im Judentum heute kaum mehr eine Rolle spielt. (Vgl. dazu Berger 1981: p. 279-300).