ܐܠܗܐ ܡܪܝܡܐ ܕܟܠܗܝܢ ܥ̈ܛܠܬܐ ܘܥܣ̈ܩܬܐ ܦܫܝܩܢ ܠܗ ܘܟܠܗܝܢ ܙܥܝ̈ܦܬܐ ܕܠܝ̈ܠܢ ܠܗ ܒܣܝܡܐ ܕܝܗܒ ܣܒܪܐ ܠܐܝܠܝܢ ܕܕܠܐ ܣܒܪܐ ܘܡܫܟܚ ܡܦܢܐ ܠܠܐ ܡܬܡܨܝ̈ܢܝܬܐ ܥܒܘܕܐ ܕܬܕܡܪ̈ܬܐ ܪܘܪ̈ܒܬܐ ܐܦ ܡܫܟܢܢܐ ܕܡܘ̈ܗܒܬܐ ܫܦܝ̈ܥܬܐ ܒܪܘܝܐ ܕܒܪܡܙܐ ܕܪܒܘܬܗ ܩܝܡ ܨܒܝܢܗ ܒܐܝܠܝܢ ܕܨܒܐ ܠܡܥܒܕ ܟܠ ܡܕܡ ܦܫܝܩ ܠܗ ܡܛܠ ܕܟܠ ܡܕܡ ܕܠܝܠ ܗܘ ܠܨܒܝܢܗ.
Der erhabene Gott ist es, für den alle Unmöglichkeiten und Schwierigkeiten leicht zu überwinden sind und alles Übernatürliche einfach ist. Er ist der Gütige, der denen Hoffnung gegeben hat, die ohne Hoffnung waren, er vollbringt das Unmögliche. Er ist der Schöpfer, der gewaltige Wunder tut, der Geber reichster Gaben. Er ist der Schöpfer, der durch die Zeichen seiner Größe seinen Willen offenbar macht, wo und wie er es möchte. Es ist einfach für ihn, alles zu tun, denn alles unterliegt seinem Willen.
Wie Q 3 und Q 19 betont auch der vorliegende Text, der die Verkündigung an Zacharias beschreibt, dass es für Gott "einfach" (so der syrische Text) bzw. "leicht" (Koran: hayyin) sei, Zacharias trotz seines Alters und Maria trotz ihrer Jungfräulichkeit einen Sohn zu gewähren. Obwohl der hier zitierte Ausschnitt aus einer zeitgenössischen syrischen Liturgie beim gegenwärtigen Forschungsstand nicht sicher zu datieren ist, illustriert der Text doch immerhin exemplarisch, dass im Koran belegte apokryphe Überlieferungselemente auch in der syrischen Liturgie präsent sind und möglicherweise auch schon vorislamisch waren. Es ist deshalb zu erwägen, ob für die koranische Urgemeinde die Annahme einer Vertrautheit mit syrischen liturgischen Traditionen nicht wahrscheinlicher als die einer primär literarisch vermittelten Kenntnis apokryphen Schrifttums ist.
Für das Problem der Datierung und der Überlieferung syrischer liturgischer Sammlungen, siehe die Anmerkung zu TUK_0068.