ወአንተ፡ ታአምር፡ ዘከመ፡ ገብሩ፡ ትጉሃኒከ፡ አበዊሆሙ፡ ለእሉ፡ መንፈስ፡ በመዋዕልየ። ወዝኒ፡ መናፍስት፡ እለ፡ ሀለዉ፡ በሕይወት፡ ዕጽዎሙ፡ ወአኀዞሙ፡ ውስተ፡ መካነ፡ ደይን፡ ወኢያማስኑ፡ ውስተ፡ ውሉደ፡ ገብርከ፡ አምላኪየ፡ እስመ፡ ፀዋጋን፡ እሙንቱ፡ ወለአማስኖ፡ ተፈጥሩ፡ ወኢይመብሉ፡ በመንፈሰ፡ ሕያዋን፡ እስመ፡ አንተ፡ ባሕቲትከ፡ ታአምር፡ ኵነኔሆሙ፡ ወኢይትባውሑ፡ ላዕለ፡ ውሉደ፡ ጻድቃን፡ እምይእዜ፡ ወእስከ፡ ለዓለም። ወይቤለነ፡ አምላክነ፡ ከመ፡ ንእስር፡ ኵሎ፡ ወመጽአ፡ መልአከ፡ መናፍስት፡ መስቴማ፡ ወይቤ፡ እግዚኦ፡ ፈጣሪ፡ አትርፍ፡ እምኔሆሙ፡ ቅድሜየ፡ ወይስምዑ፡ ቃልየ፡ ወይግበሩ፡ ኵሎ፡ ዘእቤሎሙ፡ እስመ፡ እመ፡ ኢተርፉ፡ ሊተ፡ እምውስቴቶሙ፡ ኢይክል፡ ገቢረ፡ ስልጣነ፡ ፈቃድየ፡ ውስተ፡ ውሉደ፡ ሰብእ። እስመ፡ እሙንቱ፡ ውእቶሙ፡ ለአማስኖ፡ ወለአስሕቶ፡ ቅድመ፡ ኵነኔየ፡ እስመ፡ ዐቢይ፡ እከዮሙ፡ ለውሉደ፡ ሰብእ። ወይቤ፡ ይትረፉ፡ ቅድሜሁ፡ ዐሥራቶሙ፡ ወተስዓተ፡ መክፈልተ፡ ያውርድ፡ ውስተ፡ መካነ፡ ደይን፡ ወለአሐዱ፡ እምኔነ፡ ይቤ፡ ከመ፡ ንምሀሮ፡ ለኖኅ፡ ኵሎ፡ ፈውሶሙ፡ እስመ፡ ያአምር፡ ከመ፡ አኮ፡ በርትዕ፡ ዘይሐውሩ፡ ወአኮ፡ በጽድቅ፡ ዘይትባአሱ። ወገበርነ፡ በከመ፡ ኵሉ፡ ቃሉ፡ ወኵሎ፡ እኩያነ፡ እለ፡ ይጸውጉ፡ አሰርነ፡ ውስተ፡ መካነ፡ ደይን፡ ወዐሥራቶሙ፡ አትረፍነ፡ ከመ፡ ይኰንኑ፡ ቅድመ፡ ሰይጣን፡ ዲበ፡ ምድር።
5 "Und du weißt, wie deine Wächter gehandelt haben, die Väter dieser Geister, in meinen [Noahs] Tagen. Und diese Geister, die im Leben sind, schließe sie ein und halte sie fest am Ort des Gerichtes, und sie sollen nicht Verderben stiften unter den Kindern deines Knechtes, mein Gott. Denn bösartig sind sie, und zum Vernichten sind sie geschaffen. 6 Und nicht mögen sie herrschen über die Geister der Lebenden. Denn du allein kennst ihre Macht. Und sie sollen keine Macht erhalten über die Kinder der Gerechten von jetzt an und bis in Ewigkeit." 7 Und unser Gott sagte zu uns [Engel?], wir sollten sie alle fesseln. 8 Und der Fürst der Geister, Mastema, kam hervor und sagte: "O Herr, Schöpfer, laß übrig von ihnen vor mir, und sie werden meine Stimme hören und alles tun, was ich sage. Denn wenn mir nicht(s) übriggelassen wird unter ihnen, werde ich die Herrschaft meines Willens nicht tun (vollziehen) können unter den Menschenkindern. Denn sie sind zum Verderben und zur Verführung vor meiner Vollmacht. Denn groß ist die Bosheit der Menschenkinder." 9 Und er [Gott] sagte: "Der zehnte Teil von ihnen soll übrigbleiben vor ihm, und neun Teile sollen sie herabbringen an den Ort des Gerichtes." 10 Und zu einem von uns sagte er: "Wir wollen den Noah lehren alle ihre Heilung." Denn er wußte, daß sie (die Geister) nicht in Geradheit wandeln und nicht zur Gerechtigkeit streiten. 11 Und wir taten gemäß seinem Wort. Und alle Bösen, die bösartig waren, fesselten wir am Ort des Gerichtes. Und ein Zehntel von ihnen ließen wir übrig, daß sie Vollmacht ausübten vor dem Satan auf der Erde.
Die an verschiedenen Stellen im Koran anzutreffende Vorstellung, daß der Satan (im Koran Iblīs, bzw. Šayṭān, im Jubiläenbuch Mastemā, bzw. sayṭān genannt) von Gott die Erlaubnis erhalten habe, die Menschen zu verführen, ist bereits für das Jubiläenbuch nachweisbar. Sie ist dem Bemühen verpflichtet, Gott zu "entlasten", indem schlechte Dinge dem Satan zugeschrieben werden. Dieser kann wiederum nur in einem ihm von Gott zugestandenen Handlungsrahmen agieren (Berger 1981: p. 282). Zur Rolle des Satans vgl. auch Jub 11:4-5 (TUK_0920), Jub 15:31-32 (TUK_0917), Hiob 1:6-12 (TUK_0411) und den babylonischen Talmud (TUK_1098).
Das Buch der Jubiläen präsentiert sich als die Sinaioffenbarung an Moses, die ihm durch Engel vermittelt wird. Teil dieser Offenbarung sind nach dem Verständnis des Jubiläenbuches nicht nur die Gesetze, sondern auch der Pentateuch, der hier neu erzählt, bzw. unter einer bestimmten Zielsetzung interpretiert wird. Als Trägerkreis lässt sich eine antihellenistische priesterliche Reformgruppe identifizieren, die mit den Asidäern und der kurz darauf entstehenden Qumrangruppe in historischer Verbindung steht. Ziel des Jubiläenbuches ist die Bewahrung der Identität und kultischen Integrität Israels, wobei der Einhaltung des Kalenders und des Sabbats, sowie dem Zusammenhalt der Familie eine besondere Rolle zukommt, was in den Vätergeschichten exemplarisch dargestellt wird. Ursprünglich wurde das Jubiläenbuch auf Hebräisch verfasst; so sind alle in Qumran gefundenen Fragmente hebräisch. Später wurde das Buch auch im Christentum rezipiert, wovon Fragmente in verschiedenen Sprachen (lateinisch; eine anonyme syrische Chronik; Zitate bei griechischen Schriftstellern) zeugen. Vollständig erhalten ist das Buch der Jubiläen dagegen nur in der äthiopischen Übersetzung; wahrscheinlich dadurch bedingt, dass es bis heute Teil des Kanons der äthiopischen Kirche ist, während es in anderen christlichen Konfessionen und im Judentum heute kaum mehr eine Rolle spielt. (Vgl. dazu Berger 1981: p. 279-300).