1הַאֲזִ֥ינוּ הַשָּׁמַ֖יִם וַאֲדַבֵּ֑רָה וְתִשְׁמַ֥ע הָאָ֖רֶץ אִמְרֵי־פִֽי׃ 2 יַעֲרֹ֤ף כַּמָּטָר֙ לִקְחִ֔י תִּזַּ֥ל כַּטַּ֖ל אִמְרָתִ֑י כִּשְׂעִירִ֣ם עֲלֵי־דֶ֔שֶׁא וְכִרְבִיבִ֖ים עֲלֵי־עֵֽשֶׂב׃ 3 כִּ֛י שֵׁ֥ם יְהוָ֖ה אֶקְרָ֑א הָב֥וּ גֹ֖דֶל לֵאלֹהֵֽינוּ׃ 4 הַצּוּר֙ תָּמִ֣ים פָּעֳל֔וֹ כִּ֥י כָל־דְּרָכָ֖יו מִשְׁפָּ֑ט אֵ֤ל אֱמוּנָה֙ וְאֵ֣ין עָ֔וֶל צַדִּ֥יק וְיָשָׁ֖ר הֽוּא׃
1 Hört zu, ihr Himmel, ich will reden, die Erde lausche meinen Worten. 2 Meine Lehre wird strömen wie Regen, meine Botschaft wird fallen wie Tau, wie Regentropfen auf das Gras und wie Tauperlen auf die Pflanzen. 3 Ich will den Namen des Herrn verkünden. Preist die Größe unseres Gottes! 4 Er heißt: Der Fels. Vollkommen ist, was er tut; denn alle seine Wege sind recht. Er ist ein unbeirrbar treuer Gott, er ist gerecht und gerade.
Speyer 1931: p. 443 vergleicht die Aufforderung wa-kabbirhu takbīran in Q 17:111 mit Deuteronomium 32:3 (הָב֥וּ גֹ֖דֶל לֵאלֹהֵֽינוּ; "Preist die Größe unseres Gottes"). Q 17:111 betont dabei v.a. die Einheit Gottes, der weder Nachkommen noch sonstige Teilhaber an seiner Macht hat. Im Lied des Mose (Deut 32:1-43) kontrastiert die von Gott erwiesene Gnade mit der Undankbarkeit der Israeliten, die sich von Gott abgewandt und andere Götter neben ihm verehrt haben. Besonders Deut 32:39 (ראו עתה כי אני אני הוא ואין אלהים עמדי ; "Seht nun, dass ich, ich es bin und kein Gott neben mir ist!") erinnert dabei wiederum an Q 17:111. Die Beziehung zwischen den beiden Texte besteht also zum einen in der ähnlichen Ausdrucksweise, zum anderen in der Betonung der Einheit Gottes.