15 וְנִלְווּ גוֹיִם רַבִּים אֶל־יְהוָה בַּיּוֹם הַהוּא וְהָיוּ לִי לְעָם וְשָׁכַנְתִּי בְתוֹכֵךְ וְיָדַעַתְּ כִּי־יְהוָה צְבָאוֹת שְׁלָחַנִי אֵלָיִךְ 16 וְנָחַל יְהוָה אֶת־יְהוּדָה חֶלְקוֹ עַל אַדְמַת הַקֹּדֶשׁ וּבָחַר עוֹד בִּירוּשָׁלָ״ִם 17 הַס כָּל־בָּשָׂר מִפְּנֵי יְהוָה כִּי נֵעוֹר מִמְּעוֹן קָדְשׁוֹ
2:15 An jenem Tag werden sich viele Völker dem Herrn anschließen, und sie werden mein Volk sein, und ich werde in deiner Mitte wohnen. Dann wirst du erkennen, daß der Herr der Heere mich zu dir gesandt hat.
Die angegebene Stelle bei Sacharja beschreibt das (endgültige) seinem Volk zur Hilfe Kommen Gottes und den Sieg über andere Völker. Gleichzeitig wird beschrieben, wie viele Völker sich Gott anschließen, bzw. angeschlossen werden (nilwû) und zu seinem Volk werden. Dazu ist auch Jesaja 2:2 zu vergleichen: "Am Ende der Tage wird es geschehen: Der Berg mit dem Haus des Herrn steht fest gegründet als höchster der Berge; er überragt alle Hügel. Zu ihm strömen alle Völker." Dieses Bild erinnert an die oben genannte Koranstelle, wo der Moment der (endgültigen) Hilfe bzw. des Sieges Gottes beschrieben wird und Menschen in großen Mengen (ʾafwāǧan) Gott zuströmen, bzw. in seine Religion "eintreten". Der biblische Kontext fordert zur Freude auf (Sacharja 2:14 "Juble und freue dich, Tochter Zion; denn siehe, ich komme und wohne in deiner Mitte - Spruch des Herrn.") während im Koran die Aufforderung zu Lobpreis und Bitte um Vergebung ergeht (110:3 fa-sabbiḥ bi-ḥamdi rabbika wa-staġfirhu... "preise Deinen Herrn und bitte ihn um Vergebung"). Es bestehen aber auch markante Unterschiede zwischen den biblischen Passagen und dem Koran; so geht es in der Bibel um die Etablierung Gottes an einem Ort und das Wohnen Gottes unter seinem Volk, wohingegen im Koran kein Ort genannt wird, es sind vielmehr die Menschen selbst, welche in eine geistige Haltung, nämlich die Religion "eintreten".