Εὐλογημένη ἡ βασιλεία τοῦ Πατρὸς καὶ τοῦ Υἱοῦ καὶ τοῦ Ἁγίου Πνεύματος, νῦν καὶ ἀεὶ καὶ στοὺς αἰῶνας τῶν αιώνων.
Gepriesen sei das Königtum des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt immer und in alle Ewigkeit.
Q 1:2 entspricht, nach Angelika Neuwirth, Kommentar zu Sure 1 "– in universalistische Diktion überführt – der Doxologie, mit der etwa die Chrysostomos- und Basilios-Liturgie beginnen: „Gepriesen sei das Königtum des Vater und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immer und in alle Ewigkeit.“ In der koranischen wie auch der byzantinischen Liturgie haben wir einen hymnischen Einsatz vor uns. Dieser wird in der 1. Sure durch zwei mehrgliedrige Prädikationen (Q 1:2, Q 1:3) fortgeführt, während er in der griechischen Liturgie einen komplexen Satz füllt, der zusammen mit dem unmittelbar folgenden, antiphonisch respondierenden kyrie eleeson („Herr, erbarme dich“) alle wesentlichen Elemente des ersten Teils der fātiḥa enthält: Die Preisung eulogein – ḥamida (Q 1:1), den Verweis auf das eschatologische Königtum: basileia tou theou – malik yaum ad-dīn (Q 1:4), bzw. die Herrschaft über Gegenwart und Ewigkeit: nyn kai aei kai eis tous aionas ton aionon – rabbi l-ʿālamīn (Q 2:2) und den Gedanken der Barmherzigkeit, kyrie eleeson – ar-raḥmān ar-raḥīm (Q 3:3), sowie das Königtum Gottes in der Endzeit: he basileia tou theou – malik yaum ad-dīn (Q 1:4). Ähnliche Parallelen lassen sich zwischen dem zweiten Teil der fātiḥa in dem in der greichischen Liturgie an den Hymnus anschließenden Bittgebet (Bittgebet) nachweisen, siehe Neuwirth and Neuwirth 1991, so dass die Annahme, die fātiḥa stehe als Gottesdienst-Einleitung in der Tradition älterer Gottesdienst-Anfangsteile, - zusätzlich zu der von Winkler 1928 und Goitein 1966 vertretenen Hypothese, die fātiḥa sei ein islamisches Vaterunser - erheblich an Plausibilität gewinnt."