48:7
Gott (allein) hat die Heerscharen von Himmel und Erde (zu seiner Verfügung). Er ist mächtig und weise.
48:8
Wir haben dich (zu deinen Landsleuten) gesandt, damit du (dereinst) Zeuge (über sie) seiest (w. Wir haben dich als Zeugen gesandt) und (wir haben dich) als Verkünder froher Botschaft und als Warner (gesandt)
48:9
damit ihr an Gott und seinen Gesandten glaubt, ihm helft, ihn hochachtet und ihn morgens und abends preist.
48:10
Diejenigen, die dir huldigen, huldigen (eigentlich nicht dir, sondern) Gott. Gottes Hand ist (bei ihrem Handschlag mit dir) über ihrer Hand. Wenn nun einer (eine Verpflichtung, die er eingegangen hat) bricht, tut er das zu seinem eigenen Nachteil. Wenn aber einer eine Verpflichtung, die er Gott gegenüber eingegangen hat, erfüllt, wird dieser (w. er) ihm (dereinst) gewaltigen Lohn geben.
48:11
Diejenigen Beduinen, die zurückgelassen worden sind (anstatt nach Mekka bzw. Hudaibiya mitgenommen zu werden) werden (zu ihrer Rechtfertigung) zu dir sagen: Unsere Herden und Familien haben uns (so sehr) in Anspruch genommen (daß wir uns dem Zug nicht anschließen konnten). Bitte deshalb (Gott) für uns um Vergebung! Ihre ußerungen widersprechen dem, was sie im Herzen haben (w. Sie sagen mit ihrer Zunge, was nicht in ihrem Herzen ist). Sag: Wer vermöchte gegen Gott etwas für euch auszurichten, wenn dieser (w. er) vorhat, euch Schaden zuzufügen, oder wenn er (umgekehrt) vorhat, euch Nutzen zu bringen? Aber nein! Gott ist wohl darüber unterrichtet, was ihr tut.
48:12
Nein, ihr meintet (in Wirklichkeit) der Gesandte und die Gläubigen würden (von dem geplanten Unternehmen) nie (mehr) zu ihren Angehörigen heimkehren, und das dünkte euch schön (w. das wurde in eurem Herzen geschmückt). Ihr habt schlimme Mutmaßungen angestellt. Ihr seid (eben) (oder: Ihr waret) ein unwissendes (?) Volk.
48:13
Wer nicht an Gott und seinen Gesandten glaubt (muß sich auf ein schlimmes Ende gefaßt machen). Für die Ungläubigen haben wir einen Höllenbrand bereit.
48:14
Gott hat die Herrschaft über Himmel und Erde. Er vergibt, wem er will, und er bestraft, wen er will. Gott ist barmherzig und bereit zu vergeben.
48:15
Diejenigen, die zurückgelassen worden sind (anstatt nach Mekka bzw. Hudaibiya mitgenommen zu werden) werden, wenn ihr (nach Chaibar) aufbrecht, um Beute zu machen, sagen: Laßt uns euch folgen! Sie würden das Wort Gottes gern abändern. Sag: (Nein! Es bleibt dabei.) Ihr werdet uns nicht folgen. So hat Gott sich (schon) vorher geäußert. Sie werden dann sagen: Ihr gönnt es uns ja nur nicht . Nein, sie verstehen ja kaum etwas (w. nur wenig).
48:16
Sag zu denjenigen Beduinen, die zurückgelassen worden sind: Ihr werdet (demnächst) zu einem (Kriegs) volk aufgerufen werden, das über eine gewaltige Kampfkraft verfügt. Ihr werdet gegen sie zu kämpfen haben, es sei denn, sie ergeben sich (ohne es erst zum Kampf kommen zu lassen) (oder: es sei denn, sie nehmen den Islam an). Wenn ihr dann gehorchet (und der Aufforderung zum Kampf Folge leistet) gibt Gott euch einen schönen Lohn. Wenn ihr euch aber abwendet, wie ihr das vorher getan habt (als ihr zum Zug nach Mekka bzw. Hudaibiya aufgerufen wurdet) läßt er euch eine schmerzhafte Strafe zukommen.
48:17
Wer blind ist, verkrüppelt oder krank, braucht sich (allerdings darüber) nicht bedrückt zu fühlen (daß er sich am Krieg nicht beteiligt). Wer nun Gott und seinem Gesandten gehorcht, den läßt er (dereinst) in Gärten eingehen, in deren Niederungen (w. unter denen) Bäche fließen. Wer sich aber abwendet (und dem Rufe Gottes nicht folgt) dem läßt er eine schmerzhafte Strafe zukommen.
48:18
Gott hat wirklich an den Gläubigen Wohlgefallen gefunden, (damals) als sie dir (in Hudaibiya) unter dem Baum huldigten. Er wußte, was (für Gedanken) sie im Herzen hatten. Und er sandte die Sak .na auf sie herab und stellte ihnen als Lohn einen nahe (bevorstehende) Erfolg in Aussicht (w. und belohnte sie mit einem nahen Erfolg)
48:19
und viel Beute, die sie machen würden. Gott ist mächtig und weise.
48:20
Gott hat euch versprochen, daß ihr viel Beute machen würdet. Und er hat euch den einen Teil (der Beute) (w. diese (Beute)) eilends zukommen lassen (damit ist vermutlich die Eroberung von Chaibar gemeint) und die Hand der Menschen von euch zurückgehalten (so daß sie euch nichts antun konnten). Und (das alles geschah) damit es ein Zeichen für die Gläubigen sei und er euch einen geraden Weg führe.
48:21
Und einen anderen Teil (der Beute) (w. andere (Beute)) über den ihr (vorläufig noch) keine Gewalt habt, hat Gott bereits erfaßt. Er hat zu allem die Macht.
48:22
Und wenn diejenigen, die ungläubig sind, gegen euch gekämpft hätten, hätten sie (alsbald) den Rücken gekehrt (und wären geflohen). Und dereinst (d.h. bei der Abrechnung am jüngsten Tag; w. hierauf) werden sie weder Freund noch Helfer finden (oder: Und sie würden daraufhin weder Freund noch Helfer finden).
48:23
Auch in früheren Zeiten ist Gott so verfahren (w. Nach dem Verfahren Gottes, das schon früher (so) abgelaufen ist). Du wirst am Verfahren Gottes keine Abänderung (w. keinen Austausch (gegen etwas anderes)) feststellen können.
48:24
Und er ist es, der im Talgrund von Mekka ihre Hand von euch und eure Hand von ihnen zurückgehalten hat (so daß es nicht zum Kampf kam) nachdem er euch (früher?) über sie hatte siegen lassen. Gott durchschaut wohl, was ihr tut.
48:25
Sie sind es, die ungläubig sind (oder: nicht geglaubt haben) und euch von der heiligen Kultstätte abgehalten haben, (euch) und die Opfertiere, so daß sie verhindert waren, ihre Schlachtstätte zu erreichen. Und wenn ihr nicht (im Falle einer kriegerischen Auseinandersetzung) gläubige Männer und Frauen, die es (in Mekka) gab, von denen ihr aber nichts wußtet, zu Schaden gebracht (w. niedergetreten) hättet, so daß ihr euch unwissentlich an ihnen versündigt hättet (w. so daß euch von ihnen her Schuld(?) getroffen hätte) Gott läßt eben in seine Barmherzigkeit eingehen, wen er will (und hat so auch jene Männer und Frauen in Mekka für den wahren Glauben vorgesehen) (wenn sie nicht gewesen wären, hätte das Unternehmen anders geendet). Wenn sie sich (von den übrigen, heidnisch gebliebenen Mekkanern vorher) getrennt hätten (und so nicht in Mitleidenschaft gezogen worden wären) hätten wir den Ungläubigen unter ihnen (d.h. unter den Mekkanern) eine schmerzhafte Strafe zukommen lassen.
48:26
(Damals) als die Ungläubigen das Ungestüm, dasjenige des Heidentums, in ihrem Herzen Platz greifen ließen (w. in ihr Herz setzten) worauf Gott seine Sakīna auf seinen Gesandten und die Gläubigen herabsandte und sie auf das Wort der (Gottes) furcht verwies (w. sie dem Wort der Gottesfurcht anhängen ließ). Sie (d.h. die Gläubigen) verdienten es wirklich und waren seiner würdig. Gott weiß über alles Bescheid.
48:27
Gott hat doch seinem Gesandten das Traumgesicht (das er ihn sehen ließ) wirklich wahr gemacht: Bestimmt werdet ihr so Gott will die heilige Kultstätte in Sicherheit (und Frieden) betreten und euch (dort) den Kopf (kahl?) scheren oder (w. und) (die Haare) stutzen (oder: und (den Bart?) stutzen) ohne daß ihr euch (vor irgend jemand) zu fürchten braucht. Und er wußte, was ihr (eurerseits) nicht wußtet. Und er legte außerdem einen nahe (bevorstehende) Erfolg (für euch) fest.
48:28
Er ist es, der seinen Gesandten mit der Rechtleitung und der wahren Religion geschickt hat, um ihr (d.h. der wahren Religion (des Islam)) zum Sieg zu verhelfen über alles, was es (sonst) an Religion gibt. Gott genügt (dafür) als Zeuge.
48:29
Mohammed ist der Gesandte Gottes. Und diejenigen, die mit ihm (gläubig) sind, sind den Ungläubigen gegenüber heftig, unter sich aber mitfühlend. Du siehst, daß sie sich verneigen und niederwerfen im Verlangen danach, daß Gott ihnen Gunst erweisen und Wohlgefallen (an ihnen) haben möge. Es steht ihnen auf der Stirn geschrieben, daß sie sich (im Gebet oft) niederwerfen (w. Ihr Zeichen ist in ihrem Gesicht als Folge der Niederwerfung, oder: Ihr Zeichen in ihrem Gesicht ist eine Folge der Niederwerfung). So werden sie (schon) in der Thora beschrieben. Und im Evangelium werden sie mit Getreide verglichen, dessen Triebe Gott (w. er) (aus dem Boden) hervorkommen und (immer) stärker werden läßt, worauf es verdickt und aufrecht auf den Halmen steht (oder: im Evangelium werden sie mit einem Getreidefeld verglichen, das seine Triebe (aus dem Boden) hervorkommen und (immer) stärker werden läßt, worauf sie verdicken und aufrecht auf den Halmen stehen) zur Freude (w. zum Gefallen) derer, die (vorher) die Saat ausgestreut haben, so daß Gott (w. damit er) mit ihnen (d.h. mit den frommen Gläubigen, die auf diese Weise gedeihen) den Groll der Ungläubigen hervorruft. Gott hat denjenigen von ihnen, die glauben und tun, was recht ist, Vergebung und gewaltigen Lohn versprochen.