4:89
Sie möchten gern, ihr wäret (oder: würdet) ungläubig, so wie sie (selber) ungläubig sind, damit ihr (alle) gleich wäret. Nehmt euch daher niemand von ihnen zu Freunden, solange sie nicht (ihrerseits) um Gottes willen auswandern! Und wenn sie sich abwenden (und eurer Aufforderung zum Glauben kein Gehör schenken) dann greift sie und tötet sie, wo (immer) ihr sie findet, und nehmt euch niemand von ihnen zum Freund oder Helfer!
4:90
(Kämpft gegen sie) mit Ausnahme derer, die zu Leuten gelangen, mit denen ihr in einem Vertragsverhältnis steht, oder die (in friedlicher Absicht) zu euch gekommen sind, nachdem sie davor zurückscheuten (w. nachdem ihre Brust beengt war) gegen euch oder ihre (eigenen) Leute zu kämpfen. Wenn Gott gewollt hätte, hätte er ihnen Gewalt über euch gegeben, und dann hätten sie gegen euch (mit Erfolg) gekämpft. Wenn sie sich (nun) von euch fernhalten und nicht gegen euch kämpfen und euch ihre Bereitschaft erklären, sich (künftig) friedlich zu verhalten (und keinen Widerstand mehr zu leisten) gibt euch Gott keine Möglichkeit, gegen sie vorzugehen.
4:91
Ihr werdet andere finden, die (zwar) vor euch und vor ihren (eigenen) Leuten Sicherheit haben wollen. (Aber) jedesmal, wenn sie wieder (?) der Versuchung ausgesetzt sind, werden sie in ihr zu Fall gebracht (?) . Und wenn sie sich nicht von euch fernhalten und euch (nicht) ihre Bereitschaft erklären, sich (künftig) friedlich zu verhalten, und ihre Hände (nicht vom Kampf gegen euch) zurückhalten, dann greift sie und tötet sie, wo (immer) ihr sie zu fassen bekommt! (Zum Vorgehen) gegen Leute dieser Art haben wir euch offenkundige Vollmacht gegeben.
4:92
Kein Gläubiger darf einen (anderen) Gläubigen töten, es sei denn (er tötet ihn) aus Versehen. In diesem Fall ist (als Sühne) ein gläubiger Sklave in Freiheit zu setzen und (außerdem) Wergeld (zu bezahlen) das seinen Angehörigen auszuhändigen ist es sei denn, sie zeigen sich mildtätig (w. sie geben (es als) Almosen, d.h. sie verzichten auf das Wergeld) . Und wenn er (d.h. der Getötete) zu Leuten gehört, die euch feind sind, während er (seinerseits) gläubig ist, ist (als Sühne) ein gläubiger Sklave in Freiheit zu setzen (ohne daß auch noch Wergeld bezahlt wird) . Und wenn er Leuten zugehört, mit denen ihr in einem Vertragsverhältnis steht (ohne daß sie ihrerseits den Islam angenommen haben) ist Wergeld (zu bezahlen) das seinen Angehörigen auszuhändigen ist, und (außerdem) ein gläubiger Sklave in Freiheit zu setzen. Und wenn einer keine Möglichkeit findet (einen Sklaven in Freiheit zu setzen) hat er (dafür) zwei aufeinanderfolgende Monate zu fasten. (Das ist) ein Gnadenakt (?) (w. Vergebung) von seiten Gottes. Gott weiß Bescheid und ist weise.
4:93
Und wenn einer einen Gläubigen vorsätzlich tötet, ist die Hölle sein Lohn, daß er (ewig) darin weile. Und Gott ist (?) zornig auf ihn und hat (?) ihn verflucht, und er hat (im Jenseits) eine gewaltige Strafe für ihn bereit.
4:94
Ihr Gläubigen! Wenn ihr um Gottes willen (auf einem Kriegszug) unterwegs seid, dann paßt genau auf und sagt nicht zu einem, der euch den Heilsgruß entboten hat: Du bist kein Gläubiger wobei ihr (unter dem Vorwand, einen Ungläubigen vor euch zu haben und ihn bekämpfen zu müssen) den Glücksgütern des diesseitigen Lebens nachgeht! Gott bietet (euch) doch genug (andere) Möglichkeiten, Beute zu machen. So (d.h. beutegierig und auf irdische Glücksgüter eingestellt) seid ihr früher gewesen (als ihr noch Heiden waret) . Aber dann hat euch Gott Gnade erwiesen (indem er euch dem Glauben zugeführt und euren Blick auf das Jenseits gerichtet hat) . Paßt also genau auf (und begeht keine solchen Mißgriffe) ! Gott ist wohl darüber unterrichtet, was ihr tut.
4:95
Diejenigen Gläubigen, die daheim bleiben (statt in den Krieg zu ziehen) abgesehen von denen, die eine (körperliche?) Schädigung (als Entschuldigungsgrund vorzuweisen) haben sind nicht denen gleich (zusetzen) die mit ihrem Vermögen und mit ihrer eigenen Person um Gottes willen Krieg führen (w. sich abmühen) . Gott hat diejenigen, die mit ihrem Vermögen und mit ihrer eigenen Person Krieg führen, gegenüber denjenigen, die daheim bleiben, um eine Stufe höher bewertet (w. ausgezeichnet) . Aber einem jeden (Gläubigen, ob er daheim bleibt oder Krieg führt) hat Gott das (Aller) beste (d.h. das Paradies) versprochen. Doch hat Gott die Kriegführenden gegenüber denen, die daheim bleiben, mit gewaltigem Lohn ausgezeichnet,
4:96
(mit besonderen) Rangstufen (die sie) von ihm (im Paradies zugewiesen bekommen) und Vergebung und Barmherzigkeit. Gott ist barmherzig und bereit zu vergeben.
4:97
Zu denen, die (zu Lebzeiten durch ihre Weigerung, sich offen zum Islam zu bekennen) gegen sich selber gefrevelt haben, sagen die Engel, wenn sie sie abberufen: In was für Umständen waret ihr (denn zu euren Lebzeiten, daß ihr nicht gläubig geworden seid) ? Sie sagen: Wir waren (überall) im Land unterdrückt (und konnten es deshalb nicht wagen, uns zum Glauben zu bekennen) . Sie (d.h. die Engel) sagen: War (denn) die Erde Gottes nicht weit (genug) so daß ihr darauf hättet auswandern (und in der neuen Umgebung als Gläubige leben) können? Diese (Schwächlinge) wird die Hölle aufnehmen ein schlimmes Ende!
4:98
Ausgenommen die unterdrückten Männer, Frauen und Kinder, die über keine Möglichkeit verfügen (sich aus Mekka wegzustehlen) und (aus Hilflosigkeit) auf dem Weg (den sie eingeschlagen haben) nicht rechtgeleitet sind.
4:99
Denen wird Gott vielleicht verzeihen. Gott ist bereit, Nachsicht zu üben und zu vergeben.
4:100
Wenn einer um Gottes willen auswandert, findet er auf der Erde viel Gelegenheit, sich (aus seiner bisherigen Umgebung) zurückzuziehen, und Spielraum (genug) . Und wenn einer sein Haus verläßt, um zu Gott und seinem Gesandten auszuwandern, und ihn hierauf der Tod ereilt (w. erreicht) fällt es Gott anheim, ihn zu belohnen. Gott ist barmherzig und bereit zu vergeben.
4:101
Und wenn ihr im Land (draußen) unterwegs seid, ist es für euch keine Sünde, das Gebet abzukürzen, falls ihr fürchtet, daß diejenigen, die ungläubig sind, euch zu schaffen machen (w. eine Prüfung auferlegen) . Die Ungläubigen sind euch (nun einmal) ein ausgemachter Feind.
4:102
Und wenn du dich (im Fall, daß vom Feind Gefahr droht) unter ihnen (d.h. den Gläubigen) befindest und nun (mit) ihnen das Gebet abhältst, dann soll sich (gleichzeitig nur) eine Gruppe von ihnen mit dir (zum Gebet) aufstellen, und sie (d.h. die Betenden) sollen ihre Waffen griffbereit halten (w. ergreifen) . Wenn sie dann niedergefallen sind (und mit der Prosternation das Gebet beendet haben) sollen sie nach hinten abtreten (w. hinter euch sein. Oder: Wenn sie niederfallen (und die übrigen Handlungen des Gebets verrichten), sollen sie hinter euch sein) und eine andere Gruppe, die (noch) nicht gebetet hat, soll (nach vorne) kommen. Und sie (d.h. die von der anderen Gruppe) sollen dann (ebenfalls) mit dir beten. Und sie sollen (währenddessen) auf ihrer Hut sein und ihre Waffen griffbereit halten. Diejenigen, die ungläubig sind, möchten gern, daß ihr auf eure Waffen und eure Sachen nicht acht gebt, damit sie alle auf einmal über euch hereinbrechen können. Es ist (allerdings) für euch keine Sünde, eure Waffen abzulegen, wenn ihr unter Regenwetter zu leiden habt oder krank seid. Aber seid (auf jeden Fall) auf eurer Hut! Gott hat für die Ungläubigen (im Jenseits) eine erniedrigende Strafe bereit.