ٯبل ومن ٮكفر بالله وملٮكته وكتبه ورسله والٮو م ا | 1 |
لاخر فٯد ضل ضللا بعٮدا ١٣٦ ان الذٮن امنوا ثم | 2 |
كفروا ثم امنوا ثم كفراوا ثم ازدادوا كفرا | 3 |
لم ٮكں الله لٮغفر لهم ولا لٮهدٮهم سبٮلا ١٣٧ بشر المنفٯٮ ں | 4 |
بان لهم عذابا الٮما ١٣٨ الذٮن ٮتخذون الكافرٮن ا | 5 |
ولٮا من دون المومنٮں اٮبتغون عندهم العزه فا | 6 |
ن العزه لله جمٮعا ١٣٩ وٯد نزل علٮكم فى الكتاب | 7 |
ان اذا سمعتم اٮات الله ٮكفر بها وٮستهزا بها | 8 |
فلا تٯعدوا معهم حتے ٮخوضوا فے حدٮث غٮره | 9 |
انكم اذا مثلهم ان الله جامع المنافٯٮن والكافر | 10 |
ٮں فے جهنم جمٮعا ١٤٠ الذٮن ٮتربصون بكم فان كا | 11 |
ن لكم فتح من الله ٯالوا الم نكں معكم وان | 12 |
كان للكافرٮن نصٮب ٯالوا الم نسبحوذ علٮكم | 13 |
ونمنعكم مں المومنٮن فالله ٮحكم بٮنكم ٮوم ا | 14 |
لٯٮامه ولن ٮجعل الله للكافرٮن علے المومنٮں سبٮلا ١٤١ ا | 15 |
ن المنافٯٮن ٮخادعون الله وهو خادعهم واذا | 16 |
ٯاموا الى الصلوه ٯاموا كسلى ٮرون الناس | 17 |
ولا ٮضكروں الله الا ٯلٮلا ١٤٢ مذبذبٮں بٮں ذلک | 18 |
لا الى هولا ولا الى هولا ومن ٮضلل الله فلن | 19 |
تجد له سبٮلا ١٤٣ ٮاٮها الذٮن امنوا لا تتحذوا ا | 20 |
لكافرٮں اولٮا من دون المومنٮں اترٮدون ا | 21 |
ن تجعلوا لله علٮكم سلطانا مبٮنا ١٤٤ ان المنافٯٮں فى | 22 |
الدرک الاسفل مں النار لن تجد لهم نصٮرا ١٤٥ | 23 |
الا الذٮن تابوا واصلحوا واعتصموا | 24 |
بالله واخلصوا دٮنهم لله فاولٮک مع ا ل مو | 25 |
fol. 1 (Fragment A): kūfī Typ D IV, fol. 2-fol. 13 (Fragment B): kūfī Typ B I b (Fragment B) vgl. Déroche 1999, S. 66f.
Im Mausoleum von Ḥaḍrat Langar-ātā, eines islamischen
Heiligen, in der Ortschaft Katta Langar, 70 km von Schahre Sabz (Usbekistan),
wird ein Koranfragment mit 13 Blättern aufbewahrt, das aus zwei Fragmenten
besteht: Das erste Blatt (Fragment A, fol.1) besteht aus zwei waagerecht übereinander
geklebten Blättern im Querformat. Die Querformate bilden dabei eine Art
Titelseite (Frontispiz), die Textabschnitte aus Sure 18 enthält. Der kufische Text
(Typ D IV) in schwarzer Tinte hat nur wenige diakritische Punkte, rote Vokalzeichen und keine Verstrenner.
Bemerkenswert ist ein geometrisches Ornament, das eine Gruppe von 10
Versen anzeigt (vgl. Déroche 1999, S.67). Fragment B (fol. 2-13)
besteht aus zwölf Blätter in einem frühen Schriftstil. Wie das
Koranfragment in das Mausoleum gelangte, das im frühen 16. Jahrhundert, 1519/20
oder 1515/16 (nach Rezvan 2004, The Qur'an of 'Uthman, S. 48), errichtet wurde
und das als Grabbau für Sufimeister der ʿIšqiyya-Bruderschaft dient, bleibt unbekannt
(vgl. Rezvan 2004, S. 27, 41 u. 50). Fragment B (12 fol.) gehörte
ursprünglich zu einem Korankodex, aus dem 81 Blätter heute in Sankt Petersburg,Institute of Oriental Manuscripts (Signatur E-20), 1 Folio in der Libraryof Administration for Muslim Affairs of the Republic of Uzbekistan, 1 Folio (Signatur11604) des Al-Beruni Institute of Oriental Studies (Uzbekistan Academy of Sciences)
in Taschkent und 2 Folio in der Ibn-Sina-Bibliothek in Buchara aufbewahrt
werden. Nach Rezvan 2004, “New Folios”, S. 36, konnte der sowjetische
Orientalist Bakhtiyer M. Babadzanov im Jahre 1983 in der Grabanlage der
Sufimeister der Išqiyya-Bruderschaft in Katta Langar 63 Folio. eines alten
Korankodex sehen. Im gleichen Jahr wurden im Rahmen einer Kampagne zur Bekämpfung
volkstümlicher religiöser Praktiken, die das Zentralkomitee der Kommunistischen
Partei Usbekistans beschlossen hatte, zahlreiche Grabanlagen zerstört. Bevor
das Grabmal der ʿIšqiyya-Bruderschaft zerstört und die Reliquien der Anlage
konfisziert wurden, brachte einer der Dorfältesten anscheinend einige Seiten in
seinen Besitz, die 1993 in die Grabmalanlage zurückgebracht wurden. Über den Verbleib der
übrigen Blätter der Handschrift herrscht Ungewissheit, allerdings sind vier
Blätter sind in Bibliotheken Usbekistan nachgewiesen: 2 Blätter in
der Ibn Sina Regional Library in Buchara, 1 Blatt im Al-Beruni Institute of
Oriental Studies in Taschkent und ein weiteres Blatt in der Library of
Administration of Muslim Affairs, ebenfalls in Taschkent.
Wahrscheinlich gelangten die Blätter nach der Zerstörung der Sufigrabstätte in
die erwähnten Bibliotheken. Rezvan (2004 „New Folios“, S. 37) weist außerdem
darauf hin, dass ein Privatsammler in einem GUS-Staat, mehrere Dutzend Blätter
der Handschrift besitze und hegt die Hoffnung, dass diese ihm bald zugänglich gemacht
werden. Unklar bleibt, wie die 81 Folio umfassende Handschrift (E-20) nach Sankt Petersburg kam, wo sie 1936 in den Besitz des Instituts
für Orientalische Handschriften der Akademie der Wissenschaften gelangte. Anscheinend war die Handschrift vor 1936 im Besitz des in Sankt Petersburg lebenden, aus dem Libanon
stammenden Orientalisten, Irenäus Selim Nofal (1828-1902).
Der Schriftstil der zwölf Blätter (Fragment B = fol. 2-fol. 13) ist nach Déroche als kūfī (Typ B I b) zu klassifizieren (Déroche 1999, S. 66f.) und zeigt bei der Form des nach rechts geneigten Buchstaben ʾalif ein Kennzeichen der ḥiǧāzī-Schrift.
Das erste Blatt (Fragment A = fol. 1) der im Mausoleum aufbewahrten Handschrift, besteht aus zwei übereinandergeklebten kufischen Bätter im Querformat, die in einem Schriftstil des Typs kūfī D IV verfasst ist.