Wilhelm Pertsch, Die orientalischen Handschriften der Herzoglichen Bibliothek zu Gotha, Dritter Theil: Die arabischen Handschriften. Erster Band, Gotha 1878, S. 380:
"(arab. 1106; Stz. Kah. 1300.) Siebzehn Blätter Pergament (Fol. 8–24), 11 auf 17,5 cm, die Seite zu 6 Zeilen, enthaltend Sûr. III, 128 الغيط bis 196 وبئس. Ziemlich kleine, schöne Schrift ohne diakritische Striche, aber mit Vocalen; Hamz bei و und ى wird gewöhnlich (z. B. in المؤمنين, يومئذ) ausgedrückt, und zwar indem der betreffende Vocalpunkt doppelt gesetzt wird, einmal vor und einmal nach dem mit Hamz zu bezeichnenden Consonanten. Die Verstheilung geschieht durch drei zu einem Dreiecke, dessen Spitze nach oben steht, geordnete Goldpunkte; die der Pentaden durch ein goldenes ه (oder vielmehr eine ه, vgl. Nöldeke, Geschichte des Qor., p. 324), die der Dekaden durch eine goldene Verzierung mit der gleichfalls golden eingeschriebenen Verszahl (مية اربعون bis ماية تسعون)[1]. Das Dehnungs-Alif fehlt gewöhnlich. Die zur Vervollständigung der dritten Sûrah fehlenden Stücke sind auf sieben vorausgehenden und einem folgenden Papierblatte mit gewöhnlichem, ganz neuem Naschî ergänzt. Nach zwei leeren Blättern folgt dann noch auf Fol. 28b u. 29 ein Verzeichniss der 99 Namen Gottes, welchem am Ende die Zeit- und Ortsbezeichnung سنة ١١٢ فى 17 ج جامع ابو عمرو beigeschrieben ist. – Auf dem Einbande eingepresst finden sich die Qurʾânstellen LVI, 78. 79: لا يمسّه الّا المطهّرون und تنزيل من ربّ العالمين.
[1] 130 fehlt in der Handschrift, weil dieselbe eine andere Verstheilung hat, als Flügel’s Ausgabe. Der 130. Vers bei Flügel ist in der Handschrift bereits der 135ste."