Das Vorhaben hat von dieser Pergamenthandschrift in einem spätem ḥiǧāzī-Schriftstil lediglich Arbeitsfotos, die nicht publiziert werden dürfen. Die schlicht gehaltene Schrift notiert in brauner Tinte den Grundtext
mit wenigen diakiritischen Zeichen und die Verstrenner. Zwischen zwei
Suren und an den Versenden gibt es keine Ornamente. In späterer Zeit
wurden in roter Tinte Vokalzeichen ergänzt. Von einer späteren Hand wurden in
schwarzer Tinte Korrekturen und Ergänzungen in nasḫī-Schrift
vorgenommen. Die
Handschrift scheint von mehreren Schreibern verfasst zu sein.
Das für die ḥiǧāzī-Handschriften ungewöhliche Querformat findet sich auch in einer frühen Handschrift, die Eléonore Cellard als "Codex Amrensis 1" als erster Band der Serie "Documenta Coranica" (gefördert durch von ANR (Paris) und DFG geförderten deutsch-französischen Projekte "Coranica" und "Paleocoran") 2018 publiziert hat. Dieser Kodex aus der ʿAmr ibn al-ʿĀṣ-Moschee (al-Fusṭāṭ, Alt-Kairo) , von dem insgesamt 75 fol. erhalten sind,
umfasst die Handschriften Arabe 326a (Bibliothèque nationale de France),
Marcel 9 (Sankt-Petersburg), ein Blatt aus der Nasser D. Khalili
Collection of Islamic Art (Signatur KFQ 34) und im Jahre 2011 versteigerte 36 Pergamentblätter "Rennes 1" und "Rennes 2"). Die angezeigte Handschrift R 119 aus dem Musée national d'art islamique erinnert von der Textgestaltung her an die Fragmente des "Codex Amrensis 1" und es ist möglich, dass die 86 fol. der Signatur R 119 ebenfalls aus Ägypten stammen.
Die auf den uns vorliegenden Bildern der Handschrift enthalten eine mit Bleistift am Rand eingetragene Folionumerierung, die für die Aufnahme in die Datenbank übernommen wurde, obwohl der Textfluss durcheinander geraten ist.
Die Transliteration des arabischen Text der Seiten fol. 36r-fol. 40r und fol. 58r-59v hat Sabrina Cimiotti nach den Richtlinien des Vorhabens erstellt.