12:70
Als er ihnen nun ihre Ausstattung (mit Lebensmitteln) gegeben hatte, tat er das Trinkgefäß in das Gepäck seines (jüngeren) Bruders. Hierauf rief ein Rufer aus: (Ihr Leute von der) Karawane! Ihr seid Diebe.
12:71
Sie (d.h. die Brüder Josephs) sagten, indem sie sich ihnen (d.h. den anderen) zuwandten: Was vermißt ihr (denn) ?
12:72
Sie sagten: Wir vermissen den Pokal des Königs. Wer ihn beibringt, soll eine Kamelsladung (als Lohn) haben. Ich (d.h. der Ausrufer, oder: Joseph?) bürge dafür.
12:73
Sie sagten: Bei Gott! Wir sind nicht gekommen, um im Land Unheil anzurichten, und sind keine Diebe. Das müßt ihr doch wissen.
12:74
Sie (d.h. die anderen) sagten: Und was soll die Strafe dafür (oder: seine Strafe) sein, wenn ihr lügt?
12:75
Sie sagten: Derjenige, in dessen Gepäck er (d.h. der Pokal) gefunden wird, soll (in eigener Person) die Strafe dafür (oder: seine Strafe) sein (und zum Sklaven gemacht werden). So vergelten wir den Frevlern.
12:76
Und er (d.h. Joseph) begann mit ihren Säcken (d.h. mit den Säcken der älteren Brüder) vor dem Sack seines (jüngeren) Bruders. Hierauf holte er ihn (d.h. den Pokal) aus dem Sack seines (jüngeren) Bruders heraus. So wandten wir für Joseph eine List an. Nach der Religion des Königs (von gypten) konnte er unmöglich seinen Bruder (in seinen Besitz) nehmen, es sei denn, daß Gott es wollte. Wir verleihen, wem wir wollen, einen höheren Rang (als den anderen). Und über jedem, der Wissen hat, ist einer, der (noch mehr) weiß (d.h. Gott?).
12:77
Sie sagten: Wenn er (d.h. unser kleiner Bruder) stiehlt (ist es nicht zu verwundern). Ein Bruder von ihm (d.h. Joseph?) hat schon früher gestohlen. Da hielt Joseph es (d.h. den wahren Sachverhalt) in sich geheim und tat es ihnen nicht kund. Er sagte: Ihr seid schlimmer daran (?) (oder: Ihr seid (selber) am schlimmsten daran?). Gott weiß sehr wohl, was ihr aussagt (und was gar nicht wahr ist).
12:78
Sie sagten: Hochmögender (Herr) ! Er (d.h. unser kleiner Bruder) hat einen greisen alten Vater. Nimm deshalb einen von uns an seiner Stelle! Wie wir sehen, bist du ein rechtschaffener Mensch.
12:79
Er sagte: Da sei Gott vor, daß wir einen (anderen) nehmen als den, bei dem wir unser Gerät gefunden haben! Sonst wären wir Frevler.
12:80
Und als sie die Hoffnung (etwas) bei ihm (zu erreichen) aufgegeben hatten, gingen sie zu vertraulicher Beratung abseits. Der lteste von ihnen sagte: Bedenkt (w. Wißt) ihr (denn) nicht, daß euer Vater euch vor Gott ein (bindendes) Versprechen abgenommen hat, und wie ihr früher eure Pflichten hinsichtlich Josephs vernachlässigt habt (w. und früher, wie ihr Joseph mißachtet habt) ? Ich werde das Land nicht verlassen (und heimkehren) solange mein Vater es mir nicht (ausdrücklich) erlaubt oder Gott eine Entscheidung für mich trifft. Er kann am besten entscheiden.