10:5
Er ist es, der die Sonne zur Helligkeit (am Tag) und den Mond zu Licht (bei Nacht) gemacht und Stationen für ihn bestimmt hat, damit ihr über die Zahl der Jahre und die Berechnung (der Zeit) Bescheid wißt. Gott hat dies wirklich (und wahrhaftig) geschaffen. Er setzt die Zeichen (oder: Verse) auseinander für Leute, die Bescheid wissen.
10:6
Im Aufeinanderfolgen von Tag und Nacht und (in alle) dem, was Gott im Himmel und auf der Erde geschaffen hat, liegen Zeichen für Leute, die gottesfürchtig sind.
10:7
Diejenigen, die nicht damit rechnen, uns (am Tag des Gerichts) zu begegnen, und die mit dem diesseitigen Leben zufrieden sind und darin Ruhe finden (anstatt darüber hinauszustreben) und die nicht auf unsere Zeichen achten,
10:8
die wird (dereinst) das Höllenfeuer aufnehmen (zum Lohn) für das, was sie (in ihrem Erdenleben) begangen haben.
10:9
Diejenigen (aber) die glauben und tun, was recht ist, die leitet ihr Herr durch ihren Glauben recht. Zu ihren Füßen (w. unter ihnen) werden (dereinst) Bäche fließen, in den Gärten der Wonne (oder: Diejenigen (aber), die glauben und tun, was recht ist, indem ihr Herr sie durch ihren Glauben rechtleitet, zu deren Füßen werden (dereinst) Bäche fließen, in den Gärten der Wonne).
10:10
Sie rufen (wenn sie) darin (eintreten) aus: Gepriesen seist du, Gott! und werden mit Heil! begrüßt. Und sie schließen (ihrerseits) mit dem Ausruf: Lob sei Gott, dem Herrn der Menschen in aller Welt!
10:11
Und wenn Gott den Menschen das Unheil (das für sie bestimmt ist, eben) so eilig zukommen ließe, wie sie es mit dem Guten eilig haben, wäre ihre Frist (schon) für sie entschieden (und sie wären dem Tod verfallen). Aber nun lassen wir diejenigen, die nicht damit rechnen, uns (am Tag des Gerichts) zu begegnen, in ihrer Widersetzlichkeit (verharren) so daß sie (zuletzt) weder aus noch ein wissen.
10:12
Und wenn über den Menschen Not kommt, betet er zu uns im Liegen, Sitzen oder Stehen. Aber nachdem wir seine Not behoben haben, geht er dahin (w. Aber als wir seine Not behoben hatten, ging er dahin) wie wenn er (überhaupt) nicht zu uns deswegen (w. im Hinblick auf Not, die er erfahren hat) gebetet hätte. So zeigte sich (von jeher) denen, die nicht maßhalten, im schönsten Licht, was sie (in ihrem Erdenleben an Bösem) getan haben.
10:13
Wir haben doch (seinerzeit) die Generationen vor euch zugrunde gehen lassen, nachdem sie gefrevelt hatten. Ihre Gesandten kamen mit den klaren Beweisen zu ihnen. Sie konnten jedoch unmöglich glauben. So vergelten wir dem Volk der Sünder.
10:14
Hierauf, nachdem sie nicht mehr da waren, setzten wir euch zu Nachfolgern auf der Erde ein, um zu sehen, wie ihr handeln würdet.
10:15
Und wenn ihnen (d.h. den Ungläubigen) unsere Verse (w. Zeichen) als klare Beweise verlesen werden, sagen diejenigen, die nicht damit rechnen, uns (am Tag des Gerichts) zu begegnen: Bring uns einen Koran, der anders ist als dieser (den du uns eben vorgetragen hast) oder ändere ihn ab (w. tausche ihn (gegen etwas anderes) aus) ! Sag: Ich darf ihn nicht von mir aus abändern. Ich folge nur dem, was mir (als Offenbarung) eingegeben wird. Wenn ich gegen meinen Herrn widerspenstig bin, habe ich die Strafe eines gewaltigen Tages zu fürchten.
10:16
Sag: Wenn Gott gewollt hätte, hätte ich ihn euch nicht verlesen, und er hätte euch nicht davon Kenntnis gegeben (oder: Wenn Gott wollte, würde ich ihn euch nicht verlesen, und er würde euch nicht davon Kenntnis geben). Ich habe doch ein Leben (lang) unter euch verweilt, noch ehe er (d.h. der Koran) da war. (Erst nachträglich, durch einen besonderen Willensakt Gottes, bin ich zum Propheten berufen worden.) Habt ihr denn keinen Verstand?
10:17
Wer ist frevelhafter, als wer gegen Gott eine Lüge ausheckt oder seine Verse (w. Zeichen) für Lüge erklärt? Den Sündern wird es nicht wohl ergehen.
10:18
Sie verehren an Gottes Statt etwas, was ihnen weder schadet noch nützt. Und sie sagen: Das (was wir neben Gott verehren) sind unsere Fürsprecher bei Gott. Sag: Wollt ihr (etwa) Gott Kunde geben von etwas, von dem er keine Kenntnis hat (weil es in Wirklichkeit überhaupt nicht existiert) weder im Himmel noch auf der Erde? Gepriesen sei er! Er ist erhaben über das, was sie (ihm an anderen Göttern) beigesellen.
10:19
Die Menschen waren (ursprünglich) nur eine einzige Gemeinschaft. Dann wurden sie uneins. Und wenn es nicht ein Wort von deinem Herrn gäbe, das bereits vorliegt (und das ihnen Aufschub gewährt) wäre zwischen ihnen über das, worüber sie unseins sind, (schon) entschieden worden.
10:20
Und sie (d.h. die Ungläubigen) sagen: Warum ist (denn) auf ihn (zur Bestätigung seiner Sendung) kein Zeichen von seinem Herrn herabgesandt worden? (Wenn sie diesen Einwand machen) dann sag: Das Verborgene (zu wissen) kommt Gott (allein) zu. Wartet nur ab! Ich warte mit euch ab.
10:21
Und wenn wir die Menschen, nachdem Ungemach über sie gekommen ist, (ein Zeichen unserer) Barmherzigkeit spüren lassen (und ihnen Erleichterung verschaffen) haben sie nichts Eiligeres zu tun, als hinsichtlich unserer Zeichen Ränke zu schmieden. Sag: Gott ist schneller im Ränkeschmieden. Unsere Gesandten (d.h. die Hüterengel) schreiben (alles auf) was ihr an Ränken schmiedet.
10:22
Er ist es, der euch auf dem Festland und auf dem Meer reisen läßt. Wenn ihr dann auf den Schiffen seid und diese (w. sie) mit ihnen (d.h. den Reisenden) mit einem guten Wind (dahin) fahren und sie (d.h. die Reisenden) sich darüber freuen, kommt ein stürmischer Wind auf (w. überkommt sie (d.h. die Schiffe) ein stürmischer Wind) und die Wellen kommen über sie (d.h. die Reisenden) von überallher, und sie meinen, daß es um sie geschehen sei (w. daß es sie umfaßt habe) (da) beten sie zu Gott, indem sie sich in ihrem Glauben ganz auf ihn einstellen (mit den Worten) Wenn du uns aus diesem (Ungemach) errettest, werden wir bestimmt dankbar sein (und dir allein die Ehre geben).
10:23
Aber nachdem wir sie dann gerettet haben, haben sie nichts Eiligeres zu tun, als (überall) im Land in unberechtigter Weise Gewalttaten zu verüben. Ihr Menschen! Eure Gewalttätigkeit richtet sich gegen euch selber. (Was ihr genießt, ist nur) die Nutznießung des diesseitigen Lebens. Hierauf (wenn die euch gewährte Frist abgelaufen ist) werdet ihr (sterben und) zu uns zurückkehren. Und dann werden wir euch Kunde geben über das, was ihr (in eurem Erdenleben) getan habt.
10:24
Mit dem diesseitigen Leben ist es genauso, wie wenn wir Wasser (als Regen) vom Himmel haben herabkommen lassen, worauf die Pflanzen der Erde sich damit vermengten (indem sie es in sich aufnahmen und daraufhin wuchsen und gediehen, Pflanzen) wie sie den Menschen und dem Vieh zur Nahrung dienen. Wenn aber dann die Erde (im Pflanzenwuchs) ihren (schönsten) Prunk angelegt und sich geschmückt hat und ihre Bewohner meinen, sie hätten Gewalt über sie (d.h. über das, was auf ihr gewachsen und gereift ist) kommt bei Nacht oder am (hellichten) Tag unsere Entscheidung über sie, und wir machen sie (wie) abgeerntet (so daß es aussieht) als ob sie am Tag zuvor (überhaupt) nicht existiert hätte (?) (oder: als ob sie am Tag zuvor nicht frisch und blühend gewesen wäre?). So setzen wir die Zeichen (oder: Verse) auseinander für Leute, die nachdenken.
10:25
Gott ruft (die Menschen) zur Behausung des Heils. Er führt, wen er will, auf einen geraden Weg.
10:26
Diejenigen, die rechtschaffen sind, haben (dereinst) das (Aller) beste (d.h. das Paradies?) und ein Übermaß (an Lohn) zu erwarten. Weder Trübung noch Erniedrigung wird auf ihrem Gesicht liegen. Sie werden Insassen des Paradieses sein und (ewig) darin weilen.
10:27
Was jedoch diejenigen betrifft, die schlechte Taten begehen, so wird eine schlechte Tat mit gleichviel vergolten, und Erniedrigung wird auf ihnen liegen. Sie haben (dann) niemand, der sie vor Gott schützen würde. Ihr Gesicht ist gleichsam von einem Stück Nacht überdeckt (so daß alles um sie) dunkel (ist). Sie werden Insassen des Höllenfeuers sein und (ewig) darin weilen.
10:28
Und am Tag (des Gerichts) da wir sie alle (zu uns) versammeln! Hierauf (wenn alles versammelt ist) sagen wir zu denen, die (in ihrem Erdenleben dem einen Gott andere Götter) beigesellt haben: (Nehmt) euren Platz (ein) ihr und eure Teilhaber! Und wir trennen sie voneinander. Ihre Teilhaber sagen: Ihr habt (überhaupt) nicht uns verehrt.
10:29
Gott genügt (dafür) als Zeuge zwischen uns und euch. Wir haben (überhaupt) nicht beachtet, daß ihr uns verehrt habt.
10:30
Da wird jeder zu spüren bekommen, was er früher (in seinem Erdenleben) getan hat. Und sie (d.h. die Menschen) werden vor Gott, ihren wahrhaftigen Herrn, gebracht. Und ihnen ist (dann) entschwunden (und zu nichts geworden) was sie (an lügnerischem Götzenglauben) ausgeheckt haben.
10:31
Sag: Wer beschert euch (den Lebensunterhalt) vom Himmel und (von) der Erde, oder wer vermag (euch) Gehör und Gesicht (zu verleihen) ? Und wer bringt (in der Natur) das Lebendige aus dem Toten hervor, und das Tote aus dem Lebendigen? Und wer dirigiert den Logos? Sie (d.h. die Ungläubigen) sagen: Gott. Dann sag: Wollt ihr denn nicht gottesfürchtig sein?
10:32
So (wie ihr ihn hier wirken seht) ist Gott, euer wahrhaftiger Herr. Was gibt es aber, wenn man die Wahrheit erst einmal ausgeschaltet hat (w. nach der Wahrheit) (anderes) als den Irrtum? Wie könnt ihr euch (vom rechten Weg) so abbringen lassen?
10:33
So ist an denen, die freveln, das Wort deines Herrn in Erfüllung gegangen (w. wahr geworden) (nämlich) daß sie nicht glauben werden.
10:34
Sag: Gibt es unter euren Teilhabern einen, der die Schöpfung ein erstesmal (zur Existenz im Diesseits) vollzieht (w. beginnt) und sie hierauf (bei der Auferstehung zur Existenz im Jenseits) wiederholt? Sag: Gott (allein) vollzieht die Schöpfung ein erstesmal und wiederholt sie hierauf. Wie könnt ihr nur so verschroben sein (daß ihr nicht an ihn glaubt)!
10:35
Sag: Gibt es unter euren Teilhabern einen, der zur Wahrheit führt? Sag: Gott (allein) führt der Wahrheit zu. Verdient nun einer, der zur Wahrheit führt, eher, daß man ihm folgt, oder einer, der nicht die Rechtleitung findet (oder: nicht rechtleitet) es sei denn, er werde (von Gott) rechtgeleitet? Was ist denn mit euch? Wie urteilt ihr (so verkehrt)?
10:36
Die meisten von ihnen (d.h. von den Menschen) gehen nur Vermutungen nach. Und Vermutungen helfen hinsichtlich der Wahrheit nicht. Gott weiß Bescheid über das, was sie tun.
10:37
Dieser Koran ist doch nicht einfach aus der Luft gegriffen (w. ausgeheckt) (eine freie Erfindung) ohne (daß) Gott (dahinter stünde. Er ist) vielmehr eine Bestätigung dessen, was (an Offenbarung) vor ihm da war. Er setzt die Schrift, an der nicht zu zweifeln ist, (im einzelnen) auseinander (und kommt) vom Herrn der Menschen in aller Welt.
10:38
Oder sie (d.h. die Ungläubigen) sagen: Er (d.h. Mohammed) hat ihn (seinerseits) ausgeheckt. Sag: Dann bringt doch eine Sure bei, die ihm gleich ist, und ruft, wenn (anders) ihr die Wahrheit sagt, an, wen ihr an Gottes Statt (als Zeugen für die Wahrheit eurer Aussage aufzutreiben) vermögt!
10:39
Aber nein! Sie erklären etwas als Lüge, von dem sie nichts wissen (w. dessen Wissen sie nicht erfaßt haben) und dessen (endgültige) Auslegung (?) noch nicht zu ihnen gekommen ist (oder: von dem sie das Ende (mit seinen Folgen) noch nicht erlebt haben?). Ebenso (wie sie) haben (schon) die, die vor ihnen lebten, (unsere Botschaft) für Lüge erklärt. Schau nur, wie das Ende der Frevler war!
10:40
Und unter ihnen gibt es welche, die daran glauben. Und unter ihnen gibt es welche, die nicht daran glauben. Dein Herr weiß sehr wohl über die Bescheid, die Unheil anrichten.
10:41
Und wenn sie (d.h. die Ungläubigen) dich der Lüge zeihen, dann sag: Mir kommt (bei der Abrechnung) mein Tun zu, und euch das eure. Ihr seid unschuldig an dem, was ich tue (und tragt keine Verantwortung dafür). Und ich bin unschuldig an dem, was ihr tut.
10:42
Und unter ihnen gibt es welche, die hören dir zu (ohne dich zu verstehen). Willst du denn bewirken, daß die Tauben hören (und aufnehmen, was du sagst) auch für den Fall, daß sie keinen Verstand haben (oder: ... was du sagst) ? (Was nützt dein Bemühen) wenn sie nun (einmal) keinen Verstand haben?
10:43
Und unter ihnen gibt es welche, die dich anschauen (ohne dich zu erkennen). Willst du denn die Blinden rechtleiten auch für den Fall, daß sie nicht sehen (oder: Willst du denn die Blinden rechtleiten? (Was nützt dein Bemühen) wenn sie nun (einmal) nicht sehen)?
10:44
Gott begeht keinen Frevel gegen die Menschen. Diese freveln vielmehr gegen sich selber (indem sie nicht auf seine Botschaft hören und damit letzten Endes sich selber schaden).
10:45
Und am Tag (des Gerichts) da er (d.h. Gott) sie (d.h. die Menschen) (zu sich) versammelt! Es ist (ihnen dann) als ob sie (seit ihrem Tod) nur eine Stunde des Tages (im Grab) verweilt hätten, indem sie sich untereinander (noch?) zu erkennen glauben (?). Die haben (letzten Endes) den Schaden, die (zeitlebens) es als Lüge erklärt haben, daß sie (dereinst beim Gericht) Gott begegnen würden. Und sie waren (oder: sind) nicht rechtgeleitet.
10:46
Wir mögen dich etwas von dem, was wir ihnen (d.h. den Ungläubigen) androhen, (noch persönlich) erleben (w. sehen) lassen oder dich abberufen (ehe das Strafgericht hereinbricht). Zu uns werden sie so oder so (alle) zurückkehren. Hierauf (wenn alles zum Gericht versammelt ist) ist Gott Zeuge über das, was sie tun.
10:47
Und jede Gemeinschaft hat einen Gesandten. Wenn nun (beim Gericht zu den Leuten einer Gemeinschaft) ihr Gesandter kommt (und Zeugnis über sie ablegt) wird zwischen ihnen in Gerechtigkeit entschieden. Und ihnen wird (dabei) nicht Unrecht getan.
10:48
Und sie (d.h. die Ungläubigen) sagen: Wann wird diese Androhung (Wirklichkeit werden) ? (Seht doch zu, daß sie eintrifft) wenn (anders) ihr die Wahrheit sagt!
10:49
Sag: Ich vermag mir weder Schaden (zuzufügen) noch Nutzen (zu verschaffen) soweit es Gott nicht anders will (w. außer was Gott will). Jede Gemeinschaft hat eine Frist. Wenn (über die Angehörigen einer Gemeinschaft) ihre Frist kommt, bleiben sie (auch) nicht eine Stunde (hinter ihr) zurück, noch gehen sie (ihr) voraus.
10:50
Sag: Was meint ihr wohl, wenn Gottes (w. seine) Strafe (überraschend) bei Nacht oder am (hellichten) Tag über euch kommt (oder: käme) was werden (oder: würden) (dann) die Sünder von ihr (noch) eilig haben wollen?
10:51
Glaubt ihr (erst) zu dem Zeitpunkt (w. hierauf) daran, wenn sie (über euch) hereinbricht (und es zu spät ist) ? Jetzt (endlich seid ihr dazu bereit) ? Und dabei habt ihr es doch (so) eilig damit gehabt.
10:52
Hierauf wird zu denen, die gefrevelt haben, gesagt: Ihr bekommt (jetzt) die ewige (Höllen) strafe zu spüren. Wird euch etwa für etwas anderes vergolten als für das, was ihr (in eurem Erdenleben) begangen habt?
10:53
Und sie (d.h. die Leute) erkundigen sich bei dir (und sagen) Ist dies (d.h. die Auferstehung und das Gericht) wahr? Sag: Gewiß, bei meinem Herrn! Es ist wahr. Ihr könnt euch (ihm) nicht entziehen.
10:54
Und wenn jeder, der gefrevelt hat, (alles) hätte, was es auf der Erde (an Schätzen) gibt, würde er sich damit (von der Strafe) loskaufen (wollen). Sie (d.h. die Frevler) empfinden (dann) insgeheim Bedauern (und rger über das, was sie getan haben) nachdem sie die Strafe (unmittelbar vor sich) sehen. Und zwischen ihnen wird in Gerechtigkeit entschieden. Und ihnen wird (dabei) nicht Unrecht getan.
10:55
Gehört nicht (alles) was im Himmel und auf der Erde ist, Gott? (Und) ist nicht das Versprechen (oder: die Androhung) Gottes wahr? Aber die meisten von ihnen (d.h. den Menschen) wissen nicht Bescheid.
10:56
Er (allein) macht lebendig und läßt sterben. Und zu ihm werdet ihr (dereinst) zurückgebracht.
10:57
Ihr Menschen! Nunmehr ist (in der koranischen Offenbarung) eine Ermahnung von eurem Herrn zu euch gekommen, ein Quell des Trostes (w. eine Heilung für das, was in der Brust (der Menschen) ist) und eine Rechtleitung und Barmherzigkeit für die Gläubigen.
10:58
Sag: Über die Huld Gottes und über seine Barmherzigkeit, darüber sollen sie sich nun freuen. Das ist besser, als was sie (im Diesseits an Geld und Gut) zusammenbringen.
10:59
Sag: Was meint ihr wohl, wenn Gott euch Unterhalt (vom Himmel) hat herabkommen lassen und ihr (eurerseits) daraus (teils) Verbotenes und (teils) Erlaubtes gemacht habt, sag: hat (etwa) Gott euch Erlaubnis gegeben (solche Speiseverbote aufzustellen) oder heckt ihr (nicht damit) gegen Gott (lügnerische Behauptungen) aus?
10:60
Und was werden diejenigen, die (jetzt) gegen Gott eine Lüge aushecken, am Tag der Auferstehung (darüber) denken? Gott ist huldvoll gegen die Menschen. Aber die meisten danken (es ihm) nicht.
10:61
Du bist mit keiner Angelegenheit beschäftigt und verliest keinen (Offenbarungs) text darüber (oder: daraus, d.h. aus der himmlischen Offenbarungsschrift?) und ihr (alle) begeht keine Handlung, ohne daß wir, wenn ihr euch auf sie einlaßt, Zeugen über euch wären. Deinem Herrn entgeht (auch) nicht das Gewicht eines Stäubchens, weder auf der Erde noch im Himmel. Und es gibt nichts, was kleiner ist als dies, und nichts, was größer ist, das nicht in einer deutlichen Schrift (verzeichnet) wäre.
10:62
Die Freunde Gottes brauchen doch (wegen des Gerichts) keine Angst zu haben, und sie werden (nach der Abrechnung am jüngsten Tag) nicht traurig sein,?
10:63
(sie) die (ihr Leben lang) geglaubt haben und gottesfürchtig waren.
10:64
Für sie gilt die frohe Botschaft im diesseitigen Leben und im Jenseits. Die Worte Gottes kann man nicht abändern (w. (gegen etwas anderes) austauschen). (Was Gott verheißen hat, geht in Erfüllung). Das ist (dann) die große Glückseligkeit.
10:65
Das, was sie (d.h. die Ungläubigen) sagen, braucht dich nicht traurig zu machen. Alle Macht kommt (nur) Gott zu. Er ist der, der (alles) hört und weiß.
10:66
Sind nicht Gott (alle Wesen untertan) (w. Gehören nicht Gott (alle Wesen)) die im Himmel und auf der Erde sind? Diejenigen, die, statt zu Gott, zu Teilhabern beten, gehen nur Vermutungen nach und raten nur (ohne Sicheres zu wissen).
10:67
Er ist es, der euch die Nacht gemacht hat, damit ihr in ihr ruht, und den (hellichten) Tag (an dem alles) deutlich zu sehen (ist) (?). Darin liegen Zeichen für Leute, die (zu) hören (vermögen).
10:68
Sie (d.h. die Ungläubigen, oder: die Christen?) sagen: Gott hat sich ein Kind (oder: Kinder) zugelegt. Gepriesen sei er! Er ist der, der reich (oder: auf niemand angewiesen) ist (und so etwas nicht nötig hat). Ihm gehört (ohnehin alles) was im Himmel und auf der Erde ist. Ihr habt dazu (d.h. zu dieser eurer Behauptung) keine Vollmacht. Wollt ihr (denn) gegen Gott etwas aussagen, wovon ihr kein Wissen habt?
10:69
Sag: Denen, die gegen Gott Lügen aushecken, wird es nicht wohl ergehen.
10:70
(Es ist nur) eine Nutznießung im Diesseits (die ihnen gewährt wird). Hierauf werden sie (sterben und) zu uns zurückkehren. Und dann werden wir sie (zur Vergeltung) dafür, daß sie ungläubig waren, die schwere Strafe (des Höllenfeuers) spüren lassen.
10:71
Und verlies ihnen die Geschichte von Noah! (Damals) als er zu seinen Leuten sagte: Ihr Leute! Wenn es euch auch schwer ankommt, daß ich aufstehe (?) und (euch) an die Zeichen Gottes (oder: mit den Zeichen Gottes) mahne (und wenn ihr mich deswegen anfeindet?) so vertraue ich (meinerseits) auf Gott. Tut euch mit euren Teilhabern zusammen (?) und laßt euch hierauf nicht in Verwirrung bringen (?) ! Und dann führt eine Entscheidung für mich herbei und laßt mich nicht lange warten (w. gebt mir keinen Aufschub)!
10:72
Wenn ihr euch dann abwendet (und meine Botschaft weiter ablehnt, tut ihr das zu eurem eigenen Nachteil). Ich habe keinen Lohn von euch verlangt. Gott allein kommt für meinen Lohn auf. Und mir wurde befohlen, (einer) von denen zu sein, die sich (ihm) ergeben haben.
10:73
Da ziehen sie ihn der Lüge. Aber wir erretteten ihn und diejenigen, die mit ihm im Schiff waren, und setzten sie als Nachfolger (früherer Generationen auf der Erde) ein und ließen diejenigen ertrinken, die unsere Zeichen als Lüge erklärten (oder: erklärt hatten). Schau nur, wie das Ende derer war, die gewarnt worden sind!
10:74
Hierauf, nach ihm (d.h. nach Noah) schickten wir Gesandte zu ihrem (jeweiligen) Volk. Und sie kamen mit den klaren Beweisen zu ihnen (d.h. zu ihren Volksgenossen). Aber sie konnten unmöglich an das glauben, was sie vorher als Lüge erklärt hatten. So versiegeln wir denen das Herz, die Übertretungen begehen (so daß sie verstockt bleiben).
10:75
Hierauf, nach ihnen (d.h. nach den Gesandten, die auf die Generation von Noah gefolgt waren) schickten wir den Mose und den Aaron mit unseren Zeichen zu Pharao und seinen Vornehmen. Aber sie waren hochmütig (und wollten nichts davon wissen). Sie waren sündige Leute.
10:76
Und als die Wahrheit von uns zu ihnen kam, sagten sie: Das ist offensichtlich Zauberei.
10:77
Mose sagte: Wollt ihr (denn) von der Wahrheit, nachdem sie zu euch gekommen ist, (so etwas) aussagen? Das soll Zauberei sein? Denen, die Zauberei treiben, wird es nicht wohl ergehen.
10:78
Sie sagten: Bist du zu uns gekommen, um uns von dem abzuwenden, was wir als Brauch unserer Väter vorgefunden haben, und damit die höchste Macht im Land euch beiden (d.h. Mose und Aaron) zukomme? Wir schenken euch keinen Glauben.
10:79
Pharao sagte: Bringt mir jeden kenntnisreichen Zauberer (herbei)!
10:80
Als die Zauberer gekommen waren, sagte Mose zu ihnen: Werft, was ihr zu werfen gedenkt!
10:81
Und als sie geworfen hatten, sagte Mose: Was ihr da vorgeführt (w. gebracht) habt, ist Zauberei. Gott wird sie zunichte machen. Er läßt das Tun derer, die Unheil anrichten, nicht gedeihen.
10:82
Und Gott verhilft durch seine Worte der Wahrheit zum Sieg (w. Gott macht ... die Wahrheit wahr) auch wenn es den Sündern zuwider ist.
10:83
Und dem Mose glaubte nur Nachkommenschaft aus seinem (eigenen) Volk, aus Furcht vor Pharao und ihren (d.h. des Volkes der gypter) Vornehmen, (nämlich aus Furcht davor) daß er ihnen Gewalt antun (w. eine Prüfung auferlegen) würde. Pharao war (ja) im (ganzen) Land mächtig (und gewalttätig). Er gehörte zu denen, die nicht maßhalten.
10:84
Mose sagte: Ihr Leute! Wenn ihr an Gott glaubt, müßt ihr auf ihn vertrauen, wenn (anders) ihr (ihm) ergeben seid.
10:85
Sie sagten: Auf Gott vertrauen wir. Herr! Mach uns nicht zu einer Versuchung für das Volk der Frevler
10:86
und errette uns durch deine Barmherzigkeit von dem Volk der Ungläubigen!
10:87
Und wir gaben Mose und seinem Bruder (die Weisung) ein: Nehmt für euer Volk in gypten Häuser zur Wohnung! Und bringt (ihr Kinder Israel) in (diesen) euren Häusern (für den Kult) eine Orientierung an (w. macht eure Häuser zu einer Orientierung) und verrichtet das Gebet! Und bring den Gläubigen gute Nachricht (von der Seligkeit, die sie im Jenseits erwartet)!
10:88
Mose sagte: Herr! Du hast dem Pharao und seinen Vornehmen im diesseitigen Leben (luxuriöse) Pracht (w. Schmuck) und Vermögen gegeben, Herr, damit sie (ihre Mitmenschen) von deinem Weg ab in die Irre führen. Herr! Laß ihr Vermögen verschwinden (w. wisch ihr Vermögen aus) und schnüre ihnen das Herz zu, so daß sie nicht (eher) glauben (oder: Und sie sollen nicht (eher) glauben) (als) bis sie die schmerzhafte Strafe (unmittelbar vor sich) sehen!
10:89
Gott (w. Er) sagte (zu Mose und Aaron) Euer Gebet ist erhört. Haltet nun geraden Kurs und folgt ja nicht dem Weg derer, die nicht Bescheid wissen!
10:90
Und wir zogen mit den Kindern Israels durch das Meer. Und Pharao und seine Truppen verfolgten sie in Auflehnung (?) und Übertretung (der göttlichen Gebote?). Als er schließlich am Ertrinken war, sagte er: Ich glaube, daß es keinen Gott gibt außer dem, an den die Kinder Israels glauben. Und ich bin (einer) von denen, die sich (ihm) ergeben haben.
10:91
(Gott sagte:) Jetzt (endlich glaubst du) ? Und dabei warst du vorher (immer) widerspenstig und hast zu denen gehört, die Unheil anrichten.
10:92
Heute wollen wir dich nun mit deinem Leib retten, damit du für diejenigen, die nach dir kommen, ein Zeichen seist. Aber viele von den Menschen achten nicht auf unsere Zeichen.
10:93
Und wir haben doch die Kinder Israels in aller Form (w. wahrhaftig) (in ihre neuen Wohnsitze?) eingewiesen und ihnen (allerlei) gute Dinge beschert. Und sie wurden erst uneins, nachdem das Wissen (um die Wahrheit der geoffenbarten Religion) zu ihnen gekommen war. Doch dein Herr wird am Tag der Auferstehung zwischen ihnen entscheiden über das, worüber sie (in ihrem Erdenleben) uneins waren.
10:94
Wenn du über das, was wir (als Offenbarung) zu dir hinabgesandt haben, im Zweifel bist, dann frag diejenigen, die die Schrift (bereits) lesen (nachdem sie sie) vor dir (erhalten haben) ! Zu dir ist doch von deinem Herrn die Wahrheit gekommen. Du darfst ja nicht (daran) zweifeln.
10:95
Du darfst keinesfalls einer von denen sein, die die Zeichen Gottes als Lüge erklären. Sonst gehörst du (dereinst) zu denen, die den Schaden haben.
10:96
Diejenigen, an denen das Wort deines Herrn in Erfüllung gegangen (w. wahr geworden) ist, glauben nicht,
10:97
auch wenn jedes (nur denkbare) Zeichen zu ihnen käme, (sie glauben nicht eher, als) bis sie die schmerzhafte Strafe (unmittelbar vor sich) sehen.
10:98
Warum gab es denn keine Stadt, die (nach der Ankündigung des drohenden Strafgerichts) gläubig wurde, und der ihr Glaube dann nützte, außer den Leuten des Jonas? Als sie gläubig geworden waren, hoben wir die Strafe der Schande im diesseitigen Leben von ihnen auf und gaben ihnen Nutznießung auf eine (beschränkte) Zeit (indem wir sie ihr Leben zu Ende leben ließen).
10:99
Und wenn dein Herr wollte, würden die, die auf der Erde sind, alle zusammen gläubig werden (oder: wenn dein Herr gewollt hätte, wären die, die auf der Erde sind, alle zusammen gläubig geworden). Willst nun du die Menschen (dazu) zwingen, daß sie glauben?
10:100
Niemand darf gläubig werden, außer mit der Erlaubnis Gottes. Und er legt die Unreinheit auf diejenigen, die keinen Verstand haben (und daher verstockt bleiben).
10:101
Sag: Schaut doch, was (alles) im Himmel und auf der Erde ist! Aber Leuten, die nicht glauben, helfen die Zeichen (Gottes, die überall in der Natur sichtbar sind) und die Warnungen (vor dem drohenden Strafgericht) nichts.
10:102
Haben sie denn etwas anderes zu erwarten, als was den Strafgerichten (w. den Tagen) derer gleicht, die vor ihnen dahingegangen sind? Sag: Wartet nur ab! Ich warte mit euch ab.
10:103
Hierauf (wenn das Strafgericht hereinbricht) erretten wir (jedesmal?) unsere Gesandten und diejenigen, die glauben. So (gilt es) als eine Verpflichtung für uns, die Gläubigen zu erretten.
10:104
Sag: Ihr Menschen! Wenn ihr über meine Religion im Zweifel seid (dann laßt euch gesagt sein) Ich diene nicht denen, denen ihr an Gottes Statt dient. Vielmehr diene ich (dem alleinigen) Gott, der euch (dereinst) abberuft. Und mir wurde befohlen, (einer) von denen zu sein, die glauben.
10:105
Und (mir wurde befohlen) richte dein Antlitz auf die (einzig wahre) Religion! (Verhalte dich so) als Hanīf. Und sei ja kein Heide (w. keiner von denen, die (dem einen Gott andere Götter) beigesellen) '.
10:106
Und bete nicht, statt zu Gott, zu (etwas) was dir weder nützt noch schadet! Solltest du es (trotzdem) tun, dann gehörst du zu den Frevlern.
10:107
Wenn Gott Not über dich kommen läßt, gibt es niemand, der sie beheben könnte, außer ihm. Und wenn er dir etwas Gutes erweisen will, gibt es niemand, der seine Huld (von dir) abwenden könnte. Er trifft damit, wen von seinen Dienern er will. Und er ist es, der barmherzig ist und bereit zu vergeben.